RODENBERG (jl). Er will seinen Hut nehmen und auf Reisen gehen, statt ihn noch einmal in den Ring zu werfen: Georg Hudalla wird im kommenden Jahr nicht erneut für das Amt des Samtgemeindebürgermeisters zur Verfügung stehen. Die Rodenberger CDU, für die der parteilose Hudalla 2014 angetreten ist, will einen eigenen Kandidaten stellen. Wen, das steht noch nicht abschließend fest, heißt es aus dem eigens dafür gegründeten Arbeitskreis innerhalb des Amtsverbandes. Bereits im Januar sei seine Entscheidung gefallen, so der amtierende Verwaltungschef: "Wenn die CDU einen eigenen Kandidaten stellt, trete ich nicht an - und die CDU will einen eigenen Kandidaten stellen." Dem wolle er nicht im Weg stehen. Heißt: Auch als parteilose Einzelperson werde er nicht kandidieren. "Die Unterstützung der CDU hat deutlich zum Wahlerfolg geführt - da werde ich jetzt nicht gegen die CDU antreten", bekräftigte Hudalla, der von einer "sehr fairen" Kommunikation mit der Partei sprach. Vor sieben Jahren war er von dieser gefragt worden, ob er für sie ins Rennen um den Posten des Samtgemeindebürgermeisters gehen würde. Das tat er auch ein Jahr später "mit Überzeugung", wie er sagt. "Das habe ich nicht einen Tag bereut", blickt Hudalla zurück. Dabei spricht er von einer "sehr lebhaften" Zeit, angefangen beim Thema Südlink über die Flüchtlingskrise und Samtgemeindefusions-Gespräche bis hin zur jetzigen Corona-Pandemie. "Für mich persönlich waren das sehr prägende Jahre", sagte der ehemalige Bankier, der im Herbst 2021 mit dann 61 Jahren in den wohlverdienten Ruhestand wechseln ("Ich will nicht der Älteste und Weiseste im Rathaus sein") und seine Reiselust ausleben will, "aber ich bin auch dankbar, wenn es jetzt jemand ist, der aus den Reihen der Politik kommt". Und wer wird's? Die Beantwortung der Frage erfordert noch Geduld, vielleicht sogar bis ins neue Jahr hinein, wie Karl-Heinz Bruns als Sprecher des Arbeitskreises auf Nachfrage erklärt. Demnach gebe es zwar jemanden, der "passen würde und die Fähigkeiten hat, das Amt zu bekleiden". Einen Namen will man aber zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht nennen, da noch nichts in trockenen Tüchern sei. "Es ist einfach noch zu früh, wir wissen nicht, was noch kommt", so Bruns gegenüber dem Schaumburger Wochenblatt. Er spricht von einem langen Entscheidungsprozess, den man sich nicht leicht mache. Zwischenzeitlich habe es auch noch eine zweite Person gegeben, die von einer Kandidatur jedoch wieder abgesehen habe. Auch er spricht von Fairness. Hätte Hudalla definitiv noch einmal antreten wollen, hätte man einen eigenen Bewerber auch zurückgehalten. Foto: jl
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Samtgemeindebürgermeisterwahl findet ohne Georg Hudalla statt
Tritt nicht zur Wiederwahl an/ CDU wird eigene Person aufstellen
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