1. Produktion von Masken in Stadthagen unterbrochen

    Ehrenamtliche Helfer befinden sich jetzt in Quarantäne

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    STADTHAGEN/LANDKREIS (bb). Die in einer Gemeinschaftsaktion von der Stadt Stadthagen und mehreren Schaumburger Unternehmen gestartete Produktionsstätte für Gesichtsmasken musste vorerst ihren Betrieb einstellen. Eine der beteiligten Näherinnen war positiv auf eine Infektion mit dem Corona-Virus getestet worden. Die Heimproduktion der Masken läuft weiter. 
Die aus einer Idee des Rodenberger Ingenieurs Heinrich Iglseder entwickelte Initiative war auf eine sehr große Resonanz gestoßen (wie berichtet). Textilpflege Eggers aus Bückeburg, das Unternehmen Lühr Filter aus Stadthagen, das Autohaus Wecke sowie die Kreisstadt wirkten mit Iglseder zusammen, um die Produktion der Mund-Nasen-Masken zu starten. Tausende von Bestellungen auf die gegen eine Spende abgegebenen Produkte gingen ein. Zahlreiche ehrenamtliche Näherinnen meldeten sich und wirkten an der Produktion im Autohaus, andere in Heimarbeit mit. 
Die gemeinschaftliche Produktion im Autohaus musste nun eingestellt werden, weil bei einer der Mitwirkenden eine Infektion mit dem Corona-Virus festgestellt worden war. Dies führte dazu, dass eine Reihe von Näherinnen und weitere Unterstützer, die mit der Betroffenen in Kontakt standen, unter Quarantäne gestellt wurden. Bürgermeister Oliver Theiß ging auf Empfehlung des Gesundheitsamtes in freiwillige Selbstisolation und arbeitet derzeit im Homeoffice. Er wird in die Kategorie zwei eingeordnet, weil er mit der Betroffenen Kontakt hatte, allerdings unter einem Gesamtzeitraum von zusammengerechnet 15 Minuten, zudem bei den Gesprächen beide mit Gesichtsmasken geschützt waren, wie Theiß berichtet. Positiv zu werten sei das erste Testergebnis einer Person, die mit der ehrenamtlichen Helferin im Rahmen des Projektes intensiver zusammenarbeitete. Bei dieser Person wurde keine Infektion mit dem Virus festgestellt. 
Die Produktion von Masken laufe jedoch weiter. "Das Netzwerk hat sich vergrößert", wie Theiß erklärte. Die Initiative breitete sich auch nach Obernkirchen und in Richtung Rodenberg aus. Auch in Heimarbeit surren die Nähmaschinen. Aus der Produktionsstätte im Autohaus konnte am Donnerstag wieder das Material geholt werden, um es an die in Heimarbeit Nähenden verteilt werden, so Theiß. 
Ob und wann die Produktion im Schauraum in Stadthagen wieder anlaufe, sei noch nicht klar, führte der Bürgermeister aus. Die Näherinnen und weiteren Mitwirkenden befinden sich für zwei Wochen in Quarantäne. Hier sei die Entwicklung abzuwarten, ob die Betroffenen Symptome zeigten und eventuelle Infektionen festgestellt würden.

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