RODENBERG (tr). Das Hauptquartier ist leer. Bis halb eins hört man noch die Stimmen vorn aus dem Büro, danach herrscht Grabesstille. Bis auf den einsamen Voluntär im Großraumbüro ist niemand von der Grafik oder der Redaktion zugegen. Lagerkoller? Ja, der macht sich bemerkbar! Da ist die Konferenzschaltung über WhatsApp mit den Kollegen im Homeoffice eine willkommene Ablenkung von der Einsamkeit und dem leisen Rauschen der Geräte. Was vorher noch eine Mittagspause auf dem Hof war, ist jetzt eine Konfrenzschaltung via Smartphone. Der Kaffee wird vor der Handykamera getrunken, arbeitsrelevate Themen zu beginn der Schaltung geklärt. Mittagspause im Hause Oppermann läuft jetzt wie in einem Science Fiction-Film: Kontaktlos und auf Distanz. Plötzlich nutzt man Medien, die vor der Corona-Krise nicht in Betracht gezogen wurden. Statt eine ellenlange E-Mail zu schreiben, wird zum Smartphone gegriffen und Face-Time genutzt. Ist arbeiten auf Distanz wirklich so kompliziert, wie es dargestellt wird? Aktuell zeigt sich, was trotz Kurzarbeit, Kontaktverbot und Homeoffice alles möglich ist. Aber es muss ja weitergemacht werden. Meldungen warten, Anrufe wollen beantwortete werden und die Kollegen daheim - die haben auch alle Hände voll zu tun mit den Themen, die die Welt gegenwärtig bewegen. Mal schnell das Gesundheitsamt angerufen und die aktuelle Lage erfragt - check. Die Liste an Aufgaben wird kleiner. Es ist ein merkwürdiges Gefühl als einzige Person in einem Raum zu hocken, der eigentlich für knapp zwanzig Menschen eingerichtet ist. Aber man denkt an die Zeit nach Corona, wenn das Leben wieder zur Normalität zurückfindet. Foto: tr
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Alles gleich und trotzdem so anders
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