1. Samen von Wildblumen und anderen Pflanzen werden kostenlos bereitgestellt

    Stadt will Wildblumenwiesen ausweiten / Neuer Mitarbeiter für "Bienenfreunde Rinteln" durch Rat bewilligt

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    RINTELN (ste). An Natur- und Umweltschutz kommt heute keiner mehr vorbei. Was vor 40 Jahren durch die Gründung der "Grünen" in die Politik getragen wurde, ist heute in (fast) jeder Partei angekommen. So stark angekommen, dass jetzt auch die CDU im Rintelner Rat die Grünen mit ihrem Antrag überholten und eine volle Mitarbeiterstelle in der Verwaltung zur Bearbeitung von Fragen des Klima- und Umweltschutzes sowie der Artenvielfalt forderten. Zudem soll die Ausweitung von Wildblumenwiesen auf privaten Flächen durch die Stadt durch kostenloses Bereitstellen von Wildblumen- und Bienenweidenmischungen sowie Strauch- und Heckengehölzpflanzen gewährleistet werden. Der Antrag wurde von Heinz-Jürgen Requardt (CDU) unter anderem damit begründet, dass man die Menschen in der Stadt durch die städtischen Angebote motivieren solle, sich auch im eigenen Garten und kleinflächig Gedanken zum Insektenschutz zu machen. Er selbst habe als Landwirt bereits 23.000 Quadratmeter Uferrandstreifen und 28.000 Quadratmeter Blühstreifen geschaffen, um Insekten großflächig Nahrung zu bieten. Christoph Ochs von den Grünen wollte den Antrag noch erweitert haben um eine städtische Baum- und Heckenschutzsatzung. Er befürchtete, dass Bürger die alte Hecke abreißen, um sich dann von der Stadt neue Pflanzen kostenlos zu holen. Kritik gab es am Antrag von Heinrich Sasse und Prof.Dr. Gert Armin Neuhäuser von der WGS. Rinteln sei nicht die Untere Naturschutzbehörde, so Neuhäuser und auch Sasse forderte, in dieser Frage stärker mit dem Landkreis und der Fachbehörde zusammenzuarbeiten. Das Landwirte, wie von Requardt konstatiert, die größten Umweltschützer seien, stellte Sasse in Frage: "Gülle, Glyphosat, zerstörte Hecken; mehr muss ich wohl nicht sagen", so Sasse. Und eine neue Heckenschutzsatzung für das Stadtgebiet Rinteln sah Dr. Neuhäuser auch eher kontraproduktiv: "Da misst jeder erst einmal seinen Baum auf dem Grundstück und fällt ihn vor der Satzung!" Eine solche Satzung sei Werbung für Kettensägen, so Neuhäuser. Der neue Mitarbeiter und die kostenlosen Blumenmischungen und Heckengehölze wurde jedoch vom Rat verabschiedet. Foto: ste

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