LANDKREIS (mk). Günstiger Wohnraum ist knapp geworden Insbesondere in den Städten können sich vor allem junge Menschen und Familien die Mieten kaum noch leisten. Auch im Landkreis Schaumburg ist die Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum hoch, doch das Angebot wird dieser nicht gerecht. Dabei sind die Mieten im Vergleich zur Region Hannover oder den Ballungszentren wie Hannover oder Minden noch verhältnismäßig niedrig. Einen amtlichen Mietpreisspiegel gibt es weder für den Landkreis noch für die einzelnen Städte und Gemeinden. Die Mietübersicht wird jedes Jahr durch das Katasteramt aus circa 1650 Mietangaben verschiedener Quellen ausgewertet. Unterschiedliche Entwicklung Die Nettokaltmieten haben sich im Landkreis Schaumburg sehr unterschiedlich entwickelt: In Rinteln und Stadthagen sind sie im Vergleich zu 2015 im Durchschnitt um knapp sechs Prozent gestiegen. Für eine Wohnung muss hier mit einem aktuellen Quadratmeterpreis von 6,20 Euro rechnen, in den Ortsteilen liegt dieser bei 5,20 beziehungsweise 5,60 Euro. In der Stadt Bückeburg ist der durchschnittliche Mietpreis um etwa 14 Prozent angestiegen, in den Ortsteilen blieb das Preisniveau stabil. 6,40 Euro kostete 2019 in der ehemaligen Residenzstadt der Quadratmeter. Um 11,5 Prozent sind die Mieten in Obernkirchen gestiegen, in den Ortsteilen sind sie um knapp sechs Prozent gestiegen. Zwischen 5,20 und 5,80 Euro müssen Mieter hier bezahlen. Die Samtgemeinde Eilsen verzeichnet einen Anstieg von neun beziehungsweise 5,8 Prozent in den Gemeinden Ahnsen, Buchholz und Luhden. Hier muss für eine Wohnung sechs beziehungsweise 5,40 Euro pro Quadratmeter eingeplant werden. In der Samtgemeinde Nenndorf sind die Mieten um circa neun Prozent gestiegen, hier zahlen Mieter im Schnitt zwischen 5,70 und 6,30 Euro. Mieter in der Samtgemeinde Rodenberg mussten eine Preiserhöhung zwischen 1,8 Prozent in Lauenau und 3,6 Prozent in Rodenberg hinnehmen. In den weiteren Ortsteilen sind die Mieten stabil geblieben. Wohnraum kostet hier zwischen 5,10 und 5,70 Euro. Einen Anstieg um zwei Prozent verzeichnet die Gemeinde Auetal - aktueller Quadratmeterpreis 5,10 Euro. Rund 3,8 Prozent beträgt die Mieterhöhung in den Samtgemeinden Nienstädt, Niedernwöhren und Sachsenhagen, mit 5,40 Euro liegt der Quadratmeterpreis im Landkreis-Durchschnitt. Mit 1,9 Prozent sind die Mieten in der Samtgemeinde Lindhorst am geringsten gestiegen - 5,30 Euro kostet der Quadratmeter. Durch die steigenden Energiepreise sind auch die Nebenkosten überproportional gestiegen. Aus diesem Grund ist die Nachfrage nach modernen, energieeffizienteren Wohnungen beziehungsweise energetisch saniertem Wohnraum groß. Öffentliche Förderung Die Nachfrage gerade im ländlichen Raum steigt, denn die Entwicklung am Arbeitsmarkt und die Attraktivität der Orte sind die Hauptgründe hierfür. Diese Entwicklung stellt die Städte und Kommunen vor neue Herausforderungen ein adäquates Wohungsangebot bereitzustellen. Ohne öffentliche Förderung sind niedrige Mieten vor dem hintergrund steigender Grundstückspreise kaum realisierbar. Suchen Senioren eher kleine Wohnungen, so sind die Appartements über 100 Quadratmeter vornehmlich bei Ein- und Zweipersonenhaushalten der jüngeren Generation nachgefragt.
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Kleine Wohnung zu günstigem Preis
Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum steigt weiter an / Neue Wohnraumkonzepte sollen bei Planungen helfen
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