RODENBERG (jl). Im Spätsommer 2016 machen Anja Niedenzu und Henning Kommerein die ersten Vorentwürfe für einen Ständehausanbau publik. Das Jahr 2017 beginnt mit einem Antrag der SPD-Fraktion, Planungskosten für jenen Funktionsanbau in den Haushaltsplan aufzunehmen. Dabei geht es um mehr als nur einen Sanitärbereich. Entstehen soll ein "Inselfoyer" mit kleinem Küchentrakt, Aufenthaltsbereich und barrierefreiem Zugang zum Museum. Nach Vorstellung des Vorentwurfs im Bauausschuss im August 2018 gibt es grünes Licht für das Projekt. Heute steht der Baustart noch immer in den Sternen. Bisher liegt keine Baugenehmigung seitens des Landkreises vor. Dass mittlerweile so viel Zeit verstrichen ist, verärgert nicht nur die Museumslandschaft. Erst am Donnerstagabend hatte deren Vorsitzende Bettina Schwarz bei der Hauptversammlung kritisiert, dass die Umsetzung zu lange dauere. Der Stadt könnten jedoch keine Vorwürfe gemacht werden. Denn die kann selbst auch nichts für die Verzögerungen und reagiert ebenfalls mit Unverständnis. Hintergrund sind eine aufgelaufene Hainbuche und deren Wurzelwerk. Es gelte nun "Fragestellungen in naturdenkmaltechnischer Hinsicht zu klären", erklärte der stellvertretende Stadtdirektor Martin Schellhaus. Einen Förster mit ins Boot zu holen, habe dem Landkreis offenbar nicht gereicht. Es sei ein Ingenieurbüro zu beauftragen, ein entsprechendes Gutachten zu liefern, "sodass das Ganze jetzt zeitlich noch in die Länge gezogen wird", so Schellhaus. Die Geduldsprobe bedauert auch Bürgermeister Ralf Sassmann. "Wir dachten, wir wären mit dem Landkreis durch", sagte er etwa bei der Hauptversammlung der Rodenberger Landfrauen. "Wir sind seit anderthalb Jahren in der Planung und warten jetzt noch immer auf die Genehmigung des Landkreises", so Sassmann achselzuckend. Verwaltungschef Georg Hudalla wies im selben Rahmen darauf hin, dass der Anbau dringend benötigt werde - auch wenn ihn nicht jeder Bürger begrüßen möge. Foto: jl/Archiv
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Warum sich der Bau des "Inselfoyers" weiter verzögert
Noch keine Baugenehmigung / Naturdenkmalfragen sind zu klären
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