1. Drei Fachmediziner unterstreichen die Bedeutung von Verhaltensveränderungen

    Gesundheitsforum zur Arteriosklerose: "Unbedingt mit dem Rauchen aufhören" / Viele medizinische Fortschritte

    Dieser Eintrag wird bereitgestellt durch Schaumburger Wochenblatt | Impressum

    LINDHORST/LANDKREIS (bb). Rund 130 Gäste verfolgten im bis auf den letzten Platz besetzten Saal des Dorfgemeinschaftshauses "Hof Gümmer" in Lindhorst das vom "Agaplesion Evangelischem Klinikum Schaumburg" organisierte Gesundheitsforum zum Thema "Arteriosklerose". Drei Fachmediziner unterstrichen dabei dick die große Bedeutung von Verhaltensänderungen, welche der Gefäßverengung entgegenwirken. "Es ist nie zu spät mit dem Rauchen aufzuhören. Am besten gestern", unterstrich Doktor Günther Bauermeister, Chefarzt der Fachabteilung für Gefäßchirurgie am Klinikum Schaumburg, und gab damit die Richtung für den Abend vor. Wie seine Kollegen wies er darauf hin, dass es eine Reihe von Risikofaktoren gebe, welche jeder einzelne positiv beeinflussen könne. Sehr wichtig dazu sei der Verzicht auf die Zigarette. Darüber hinaus habe es eine hohe Bedeutung, Faktoren wie Übergewicht, Bewegungsmangel und Bluthochduck in den Griff zu bekommen. Bauermeister zeigte die schwerwiegenden Folgen der Erkrankung auf und gab einen Überblick über die modernen chirurgischen Eingriffsmöglichkeiten. Doktor Stephan Kretschmer, niedergelassener Kardiologe in der Kardiologischen Gemeinschaftspraxis Stadthagen, befasste sich vor allem mit dem Thema koronare Herzkrankheit und Herzinfarkt. Kretschmer erklärte, dass es irgendwann stets altersbedingt zu einer Verkalkung der Gefäße komme. Durch einen entsprechenden Lebenswandel lasse sich der Zeitraum, in dem man beschwerdefrei bleibe, ganz deutlich verlängern, unterstrich er Bauermeisters Aussagen. Doktor Lutz Dammenhayn, Chefarzt Kardiologie und Ärztlicher Direktor des Klinikums Schaumburg zeigte die medizinischen Fortschritte auf, die bei der Behandlung von Herzinfarktpatienten erreicht worden sind. Die Sterberate sei deutlich gesenkt worden, hier habe die Medizin eine Erfolgsgeschichte geschrieben. Die beiden Herzkatheter-Labore im Klinikum Schaumburg würden heute rund um die Uhr an sieben Tage die Woche bereitgehalten, um Herzinfarktpatienten zu versorgen. "Jede Minute zählt", hielt Dammenhayn fest, wichtig sei, möglichst rasch Hilfe zu leisten. Bei Verdacht auf einen Herzinfarkt, sei deshalb umgehend mit der 112 der Rettungsdienst zu alarmieren. Außerdem unterstrich er die Bedeutung der Herzdruckmassage bei der Ersten Hilfe im Falle eines Herzinfarktes/Herzstillstandes. "Sie können nichts verkehrt machen, das Drama ist, nichts zu tun", betonte er. Bei allen Therapiemöglichkeiten betonten die Ärzte noch einmal, dass es das Beste sei, es gar nicht erst zu einer Operation oder Behandlung kommen zu lassen. Und dazu verfüge jeder Einzelne mit einem entsprechenden Lebenswandel über große Einflussmöglichkeiten. Die Veranstaltung moderierte der Chefredakteur der Schaumburger Nachrichten Marc Fügmann, die Gesundheitsforen organisiert das Klinikum in Kooperation mit Schaumburger Nachrichten und Schaumburger Wochenblatt.Foto: bb

  2. Kommentare

    Bitte melden Sie sich an