1. Politik soll in Bildungsfragen den Streit nicht scheuen

    Kitaplatzausbau eine Mammutaufgabe / Gebührenfreiheit ist ein Meilenstein

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    RIEPEN/LANDKREIS (jl). Über "hochspannende" und "hochemotionale" Bildungspolitik referierte Niedersachsens Kultusminister Grant Hendrik Tonne bei der Awo-Kreiskonferenz. Ziel müsse die Teilhabe an der Gesellschaft für jedes einzelne Kind sein. Ein wichtiger Baustein sei dabei die frühkindliche Bildung, die hierzulande in hervorragender Art und Weise stattfinde. Dafür wurden in nur sechs Jahren die Mittel, die das Land unter Beteiligung des Bundes zur Verfügung stellt, mehr als verdreifacht. Tonne forderte auf, sich den Entwicklungen der heutigen Zeit hin zu einem immer höheren Betreuungsbedarf zu stellen. Dabei dürfe auch der innerpolitische "Streit" nicht gescheut werden, um zu einem Kompromiss zu kommen. Die Gebührenfreiheit für Kindergartenkinder nannte Tonne einen "richtig guten Meilenstein". Denn: "Bildung darf niemals ein Luxusgut sein darf." Dabei kritisierte er das "Familienbild aus dem letzten Jahrtausend" der AfD, das Vereinbarkeit von Familie und Beruf nicht zum Ziel erkläre. Eine Mammutaufgabe sei der weitere Kitaplatzausbau, den das Land jetzt auch wieder im Kindergartenbereich fördere. "Die Anträge gehen durch die Decke", so Tonne. Damit einhergehe das Ringen um Qualitätsverbesserungen. Durch die Qualität-Richtlinie werde die Zahl der zusätzlichen pädagogischen Fachkräfte in Kitas auf 4000 fast verdoppelt. Damit stehe künftig in nahezu jeder niedersächsischen Einrichtung eine Betreuungsperson mehr zur Verfügung. Zudem gelte es die hohe Qualität der Ausbildung aufrechtzuerhalten. Mit einem dualen System wäre dies zum jetzigen Zeitpunkt laut Tonne nicht auf demselben Niveau möglich. Er plädierte dafür, nicht so zu tun, "als wollte keiner diese Ausbildung machen - die rennen uns die Türen ein". Gleichwohl warb er für unterschiedliche Möglichkeiten wie eine Teilzeitausbildung. Foto: jl

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