AHE (ste). Der aktuelle Einwohnerstand von Ahe liegt bei 287. 72 davon sind Mitglieder der örtlichen Feuerwehr, 16 wiederum aktiv. "Das reicht nicht für die gesetzlich geforderte Mindeststärke", so Ortsbrandmeister Reinhard Möller, der ungewohnt deutlich wurde: "Eine Jugend- und Kinderfeuerwehr existiert schon seit längerem nicht mehr, wir haben alles versucht, neue Mitglieder zu bekommen!" Schaffe man das nicht, sehe er die Zukunft der 1935 gegründeten Ortswehr stark gefährdet: "Es ist fünf vor zwölf", so Möller. Und die Einwohnerstatistik spricht nicht dafür, dass sich die Situation bessert, denn in den letzten 16 Jahren verlor Ahe fast ein Siebtel seiner Bevölkerung. Dabei brauche Ahe eine Ortswehr, wie die Einsätze zeigten, so Möller. 19 Mal musste die Wehr ausrücken, acht Mal darunter zu Bränden. Besonders belastend dabei ein Unfall an der Bahnstrecke zwischen Rinteln und Hess. Oldendorf, als die Wehr aus einem völlig zerstörten Pkw eine eingeklemmte Person befreien musste. Eingebunden ist Ahe in den SEKA-Zug der Stadt und wird deshalb immer im Verbund mit Steinbergen und Engern alarmiert. Die Ortswehr in Ahe ist die einzige Institution im Ort, die sich nicht nur dem Kampf gegen das Feuer verschrieben hat, sondern auch bei Hochwasser und anderen Einsätzen sowie bei Veranstaltungen im Ort Hilfe leistet. Möller rief deshalb auch alle Aher Bürgerinnen und Bürger dazu auf, sich aktiv in der Feuerwehr zu engagieren. So wie Jörg Plenert das beispielsweise tut, denn der "Feuerwehrmann des Jahres" war bei jedem Einsatz dabei und leistete die meisten Stunden ehrenamtlich. Plenert wurde als Gerätewart im Amt bestätigt, ebenso wie Reinhard Möller als Ortsbrandmeister, Katja-Mia Homberg-Wulf als Jugendfeuerwehrwartin (in der Hoffnung, dass es bald wieder eine Jugendfeuerwehr geben wird) und Jörg Kriehn als Atemschutzgerätewart. Martin Baum (40 Jahre) und Heino Stemme (25) wurden für ihre langjährige Unterstützung der Wehr geehrt.
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Es ist 5 vor 12: Zukunft der Wehr gefährdet
Ohne neue Aktive schaut es düster aus
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