1. Der Taufstein geht erneut auf große Reise

    Hülseder Pfarrhaus wird in Teilen saniert / Neuer Eingang mit barrierefreier Rampe

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    HÜLSEDE (al). Einen Verlust auf Zeit muss die Hülseder St. Ägidien-Kirche hinnehmen. Nachdem schon einmal vor drei Jahren der große Taufstein einen langen Weg nach Wittenberg anlässlich des Luther-Jahres antreten musste, ist er nun schon wieder auf Reisen. Diesmal ging es jedoch nur nach Obernkirchen, weil im dortigen Stift die damalige Ausstellung "ErlebnisRaum Taufe" ein weiteres Mal gezeigt wird. "Der Dicke", wie Insider das 500 Kilogramm schwere Monstrum nennen, ist im vergangenen Jahr neu geschmückt worden. Dem hölzernen Deckel fehlte schon länger der kegelförmige Abschluss. Auch war der Aufsatz in Teilen ramponiert. Unter Federführung von Eckhard Arndt konnte mithilfe einiger Fachleute eine komplette Restaurierung erfolgen. Der Vorsitzende des Freundeskreises St. Ägidien, Clemens-Christian Stummeyer, und Pastor Roland Ressmann lobten Arndt für dessen Engagement. Dieser hatte aufgrund eines historischen Fotos Aussehen und Größe der Bekronung festlegen können. Die Kosten trugen der Freundeskreis und die hannoversche Landeskirche. In diesem Jahr werden Veränderungen vor allem das Pfarrhaus betreffen. Denn die Erneuerung des Eingangsbereichs samt barrierefreier Rampe, einem Vordach sowie der Fenster an der Vorderfront sowie die der "Kerkspeelstubn" auf der Rückseite können mit Zuschüssen aus dem für die Gemeinde auslaufenden Dorferneuerungsprogramm erfolgen. Von den Gesamtkosten in Höhe von 47.000 Euro kommen 45 Prozent aus den Fördermitteln. Weitere Zusagen erhofft sich die Gemeinde vom Kirchenkreis Grafschaft Schaumburg und von der Landeskirche. Trotzdem müssten die Gemeinde und der Freundeskreis "einen großen Betrag aufbringen", hob Ressmann hervor. Stummeyer regte als nächste Maßnahme die Erneuerung des Dachs vom alten Backhaus an. Vielleicht könne dies mit alten Ziegeln und freiwilligen Helfern besorgt werden. Als Veranstaltungen wurde ein weiterer "Ton in Ton"-Gottesdienst mit anschließendem Gartenfest am 19. April genannt. Ein "Mühlenabend" soll der lokalen Historie samt Liedern und Spielen dienen. Eine weitere Veranstaltung könnte sich mit der Geschichte der örtlichen Lebensmittelgeschäfte befassen. Neben Bürgermeisterin Marion Passuth gehörte auch Superintendent Andreas Kühne-Glaser zu den Zuhörern der Jahresversammlung. Der vor acht Jahren gegründete Freundeskreis zählt 65 Mitglieder. Kassenwartin Christina Ziegler schlug zur besseren Werbung eine Ergänzung des vorhandenen Flyers vor. Anwesende rieten indes zu einem Neudruck des kleinen Faltblatts. Foto: al

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