1. "Herzlicher Umgang mit dem Hund kann nie falsch sein"

    Kate Kitchenham stellt "Hundeforschung aktuell" vor

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    LANDKREIS/SÜDHORSTEN (bb). Unter der Überschrift "Hundeforschung aktuell" hat die Wissenschaftsjournalistin Kate Kitchenham neue Studien zum Hund und zu dessen Beziehung zum Menschen in einem Seminar in höchst unterhaltsamer Weise vorgestellt. Rund 20 Hundetrainer und weitere Interessierte verfolgten die Veranstaltung im Sportpark Südhorsten, welche die Hundeschule "Kids & Dogs Schaumburg" organisierte. "Hunde sind schon im Welpen-Alter in der Lage, das Verhalten einer anderen Art, des Menschen, zu beurteilen", erklärte Kate Kitchenham in der Endphase des Seminars. Dies zeuge von ihrer sehr hohen sozialen Kompetenz. Kitchenham, bekannte TV Moderatorin mit Magisterabschluss in Kulturanthropologie und Zoologie mit dem Schwerpunkt Verhaltensforschung, stellte in Südhorsten vor allem Studienergebnisse aus den vergangenen fünf Jahren vor und die mit ihnen verbundenen neuen sowie den bisherigen Forschungsstand vertiefende Erkenntnisse. Mit ihrem lebendigen und eingängigen Vortrag demonstrierte sie gleichzeitig, wieviel Spaß Statistik und Wissenschaft machen kann. So stellte Kitchenham beispielsweise eine Verhaltensstudie vor, in der achtwöchige Welpen in einem Raum mit großen, laufenden Ventilatoren konfrontiert wurden. Für Hunde seien die sich bewegenden, Wind und Geräusch erzeugenden Geräte grundsätzlich unheimlich, so Kitchenham. Deutlich offener reagierten die kleinen Hunde jedoch auf die Ventilatoren, wenn ihr Besitzer oder auch ein ihnen fremder Mensch auf diese mit Begeisterung zuging. Wenn der Mensch Abneigung gegenüber den Apparaten demonstrierte, verstärkte dies die reservierte Haltung der Welpen. Ein Beispiel für die sehr ausgeprägte Fähigkeit von Hunden, das Verhalten der "Art Mensch" einzuschätzen. Sehr flexibel seien Hunde auch in der Art ihre Anliegen dem Menschen deutlich zu machen, führte die Vortragende aus. Sie würden dabei über eine breite Palette von Signalen zur Kommunikation verfügen. Kitchenham stellte im Seminar ein sehr breites Feld vor, zeigte beispielsweise auch auf, dass ein gelassener Halter und große Fürsorglichkeit gerade in jungen Jahren zu einer höheren Stressresistenz bei Hunden führen würden. "Ein intuitiv-herzlicher Umgang mit dem Hund kann nie falsch sein", hielt sie fest. Problemlösungskompetenz, Gedächtnis und Erinnerung, neue Ideen zur Entstehungsgeschichte des Hundes und den Beginn der Hund-Mensch-Beziehung und weiteres mehr stellte Kitchenham ihren Zuhörern ebenso exakt wie unterhaltsam vor. Organisiert hatte das Seminar Hunde-Coach Ana Hesse von "Kids and Dogs Schaumburg". Kate Kitchenham stellte dabei Inhalte aus ihrem gemeinsam mit Udo Gansloßer verfassten Buch "Hundeforschung aktuell" vor. Für das kommende Jahr ist ein weiteres Seminar mit der Wissenschaftlerin geplant.Foto: bb

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