1. "Die Daseins-Fürsorge für die Musik"

    Musikschule "Schaumburger Märchensänger" steht weiterhin vor finanziellen Herausforderungen / Zuschuss erhöhen

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    BÜCKEBURG (nh). Die Musikschule "Schaumburger Märchensänger" ist seit Jahrzehnten eine Institution für die musikalische Bildung - nicht nur für Bückeburger Kinder, sondern aus der gesamten Region. Die Mitte der 1970er Jahre gegründete Musikschule konnte bereits damals nicht mit den Einnahmen den laufenden Betrieb decken und bekommt seitdem Förderzuschüsse des Landkreises und seitens der Stadt. Doch steigende Personalkosten und ein erheblicher Sanierungsaufwand an dem Gebäude an der Georgstraße sind nach wie vor anhaltende Herausforderungen. Der Status quo In der jüngsten Sitzung des Kultur- und Tourismusausschusses der Stadt Bückeburg berichtet Horst Tebbe, Vereinsvorsitzender, über den Status Quo an der Musikschule. Derzeit arbeiten dort acht Angestellte und zwölf Honorarkräfte. Diese gestalten das umfangreiche Musikangebot an der Musikschule, die bereits Kinder ab 18 Monaten spielerisch an die Musik heranführt. Das Angebot geht weiter über Kindergarten und Grundschulkinder bis zum Jugend- und dem Konzertchor. "Der Erfolg gibt uns recht", bemerkt Tebbe mit Stolz. Rund 65 Prozent der Schüler seien unter zehn Jahren, in den älteren Jahrgängen werde es schwerer, die Jugendlichen zu halten. "Die Schüler sind heute so eingespannt mit der Schule, daneben müssen wir uns schon etwas einfallen lassen, um für die Jugendlichen weiter "Cool" zu bleiben", so Tebbe. Mit der Verpflichtung von Manolis Stagakis als Schulleiter und unter anderem einem jungen, engagierten Schlagzeug-Lehrer konnten aber bereits einige Erfolge erzielt werden. Insbesondere die Schlagzeug-Klasse erfreue sich neuen Zulauf. Finanzielle 
Herausforderungen 2001 übernahm Tebbe den Vorstand des Vereins, der damals ein Defizit von rund 105.000 Deutschen Mark aufwies. Die Auflösung des Vereins stand damals ebenfalls zur Diskussion. Durch Änderungen der Arbeitsverträge konnte dies verhindert werden. Mit dem Ausscheiden der letzten Lehrer unter diesen Verträgen in den vergangenen Jahren sowie durch die Veräußerung einiger Besitzverhältnisse konnte die Hypothekenbelastung bis heute auf 80.000 Euro verringert werden, zudem wurden in den vergangenen Jahren rund 850.000 Euro in das Anwesen an der Georgstraße investiert; mit 125.000 Euro beteiligte sich die Stadt Bückeburg an diesen Investitionen. Der jährliche Etat der Musikschule umfasst circa 565.000 Euro, davon kommen rund 60 Prozent aus Eigenmittel (230.000 Euro Zuschüsse, 300.000 Euro Schulgelder, circa 23.000 Euro Spenden). Die Ausgaben belaufen sich auf rund 470.000 Euro Personalkosten und Sach- und Dienstleistungen. "Bei dem Rest bleibt leider kaum Spielraum für Gebäudetechnisches oder ähnliches. Aber jeder Cent bringt etwas für die Bildung der Kinder", so Horst Tebbe. Nicht nur für 
Bückeburger Kinder CDU-Fraktionsvorsitzender Axel Wohlgemuth versprach, sich beim Landkreis um eine Erhöhung des Zuschusses für die Musikschule zu bemühen. "Wir haben hier gesteigerte Kosten und somit auch einen gesteigerten Zuschussbedarf. Wir möchten der Kreismusikschule keineswegs in die Quere kommen, doch es ist auch Fakt, dass nicht nur Bückeburger Kinder, sondern Schüler aus dem gesamten Landkreis vom Angebot der Schaumburger Märchensänger profitieren". Des Weiteren sei es enorm wichtig, die gut ausgebildeten Lehrkräfte an der Musikschule ordentlich zu bezahlen und diese mit Angestelltenverträgen auch abzusichern. "Nur mit vernünftigen, unbefristeten Verträgen können wir engagierte Lehrer, die die Kinder nachhaltig begeistern, auch weiter halten. Und nur so können wir auch die hohe Qualität des Unterrichts halten, mit der wir auch im Umland bekannt sind", stellt Horst Tebbe klar. Foto:nh

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