1. Von der Schülerin zur Schulleitung

    Die Ziele und Entwicklungsaufgaben der neuen Schulleitung

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    STADTHAGEN (sk). Bei der Fachschule Heilerziehungspflege und Heilpädagogik, von der Paritätischen Lebenshilfe Schaumburg - Weserbergland GmbH, gibt es seit dem 1. Januar eine neue Schulleitung. Diese führt nun Nena Blaume (36), die eine ehemalige Schülerin der Schule war, nachdem sie für ein halbes Jahr kommissarische Leiterin der Schule war. Die Fachschule für Heilerziehungspflege und Heilpädagogik bildet Fachkräfte für den sozialwirtschaftlichen Dienstleistungsbereich aus. Jedes Schuljahr beginnen zwei Klassen zu je maximal 25 Schülern. Der Schulalltag setzt sich aus zwei Tagen Praxisunterricht und drei Tagen Theorie zusammen, um die bestmögliche Ausbildung zu gewährleisten. Zudem fügt sich ein Jahrespraktikum mit ein, in dem die Schüler im Idealfall auch einen Wechsel des Arbeitsplatzes durchführen. Zum kommenden Schuljahr möchte die Fachschule einen neuen Ausbildungszweig einführen: die sozialpädagogische Assistenz. Hierbei handelt es sich um eine zweijährige, schulische Ausbildung, die also Vorstufe zum Erzieher gesehen werden kann. Nach Abschluss arbeiten sozialpädagogische Assistenten mit Erziehern in Einrichtungen zusammen und nehmen eine unterstützende Funktion ein. Es besteht, nach erfolgreichen Abschluss, aber auch die Möglichkeit, eine weitere, zweijährige Ausbildung zum Erzieher anzuhängen. Blaume setzt stark auf Inklusion. Schüler sollen teilhaben und beteiligt sein. Demokratisches Lernen ist für sie sehr wichtig, weshalb gemeinsam mit den Schülern Entscheidungen getroffen werden können und auch ein Schülerrat ins Leben gerufen werden soll. Das besondere der Schule ist, dass sie eng mit den Werkstätten der Paritätischen Lebenshilfe kooperieren. Dort arbeiten Menschen mit einer Beeinträchtigung und werden von der PSLW beim Einstieg ins Arbeitsleben unterstützt. Das Schulgeld in Höhe von 80 Euro pro Monat wird von der PLSW übernommen. Ab dem zweiten Schuljahr erhalten die Schüler eine Vergütung von 435 Euro. Dies soll die Schüler nicht nur finanziell entlasten, sondern auch einen Anreiz schaffen, um die schulische Ausbildung zum Heilerziehungspfleger oder zum Heilpädagogen attraktiver zu machen. Die Schule kann mit einem Realschulabschluss besucht werden, insofern der Schüler älter als sechzehn Jahre alt ist. Sollte dies nicht gegeben sein, kann die Fachschule nach einer einjährigen Ausbildung beispielsweise in der Pflege auf der BBS Stadthagen oder Rinteln besucht werden. Sollten Schüler mit einem Fachabitur oder Abitur an die Fachschule kommen, kann sogar im zweiten Jahr eingestiegen werden. Die Theorie der Schule besteht aus interdisziplinären Fächern, wie Mathe, Deutsch, Englisch und Politik, weil auf hier auch die Fachhochschulreife erworben werden kann. Zusätzlich werden die Schüler in pädagogischen und medizinischen Fächern unterrichtet. Häufig bleiben die Schüler nach ihren Abschluss in einer der Einrichtungen der Paritätischen Lebenshilfe, weil sie dort eine Anstellung gefunden haben. Bernd Hermeling, Geschäftsführer der PLWS Schaumburg-Weserbergland GmbH, spricht von einem Generationskonflikt. Das heißt, dass sich die Schülern nicht mehr bei den Arbeitgebern um eine Stelle bewerben müssen, sondern die Arbeitsgeber über die Schulen an die Schüler herantreten und diesen eine Anstellung anbieten. Durch den demographischen Wandel geht die Zahl der Schüler zurück. Ein weiterer besonderer Anlass ist Sonnabend, der 22. Februar, an dem ein Fachtag zu dem 45-jährigen Jubiläum der Fachschule stattfindet. Das Thema wird "Heilerziehungspflege im Wandel" sein und findet in der Zeit von 11 bis 15 Uhr, im Ostring 10a in Stadthagen statt. Foto: tr

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