1. Ein Leben ganz im Zeichen des Sports und des ehrenamtlichen Engagements

    Sportler des Jahres 2019 geehrt / Qualifikation für die Paralympics in Tokio / Deutscher Blankbogenmeister

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    RINTELN (ste). Sportler lassen sich nicht unterkriegen, teilte Karl-Heinz Frühmark und Christel Struckmann aus dem Organisationskomitee für die diesjährige Sportlerparty bereits im Vorfeld mit. Hintergrund war, dass natürlich auch für die Sportlerparty der Brückentorsaal nicht zur Verfügung stand und zeitgleich auch noch der Karneval in der Mehrzweckhalle in Todenmann stattfand. Während die Sportler sich in der Mehrzweckhalle Engern vergnügten und die bis auf den letzten Platz ausverkauft war, hatten auch die Karnevalisten "volles Haus" in Todenmann. Ein zentraler Punkt der Sportlerparty war die Ehrung der verdienten Sportler und Ehrenamtler. Bürgermeister Thomas Priemer würdigte deren Verdienste und moderiert durch Sebastian Blaumann startete er mit Lilli-Sophie Lindemann als Rintelns "Sportlerin des Jahres 2019". Die sehbehinderte Schwimmerin sammelte bei den Landesmeisterschaften fleißig Medaillen, startete erfolgreich bei der Junioren-Deutschen-Meisterschaft und nimmt im Jahr 2020 an den Paralympics in Tokio teil. Ihr Rezept für den Erfolg: Viel Training und große Disziplin. Die Schule und das Training erfordern viel Zeit und unterstützt wird sie von ihrer Mutter Michaela Müller-Lindemann. Kraul und Schmetterling sind die Paradelagen der 13-Jährigen. Vier Mal Landesmeisterin, drei Mal Bronze bei den internationalen Deutschen Meisterschaften, Deutsche Meisterin über 200 Meter Lagen und Vizemeisterin über 100 Meter Schmetterling sind ihre Ausbeute im letzten Jahr. Lohn für die guten Ergebnisse ist das Ticket für die Paralympics vom 25. August bis 6. September in Tokio. Dann startet Lilli in der Altersgruppe C der 13- bis 15-Jährigen über 200 Meter Lagen, 100 Meter Schmetterling sowie 50 und 100 Meter Freistil. Als "Sportler des Jahres" ist Marcel Mantei vom SV Todenmann ausgezeichnet worden. Der Bogenschütze sicherte sich bei den Deutschen Meisterschaften in Berlin den Titel in der Herren-Konkurrenz mit dem Blankbogen. Als Vizemeister des Landesverbandes Niedersachsen hatte er sich für die Blankbogen-Titelkämpfe der Herren qualifiziert und zählte zum erweiterten Kreis der Favoriten und holte sich mit insgesamt 601 Ringen überraschend die Deutsche Meisterschaft. Fast jeden Tag trainiert Mantei, zweimal die Woche beim SV Todenmann, die restlichen Einheiten sowie das Techniktraining werden zu Hause durchgezogen, denn im heimischen Garten steht eine Schießscheibe. Seine Pfeile erreichen eine Geschwindigkeit von bis zu 350 km/h, bevor sie auf die Scheibe treffen; und dann häufig ins Zentrum. Als "Mannschaft des Jahres 2019" wurden die Segelflieger des Luftsportverein (LSV) Rinteln ausgezeichnet. In der 1. Segelflug-Bundesliga waren sie das beste Team und sicherten sich die Deutsche Meisterschaft und holten damit erstmalig den DM-Titel in die Weserstadt. 26 Piloten trugen zu dem sensationellen Erfolg bei, gecoacht von Altmeister Reinhard Schramme. Die Erfolgsgeschichte der Rintelner Segelflieger begann im Jahr 2012 mit dem Aufstieg in die 2. Bundesliga. Die zweite Liga war nur eine Durchgangsstation, denn es gelang sofort der Aufstieg in die 1. Bundesliga. Seit 2014 fliegt der LSV in der 1. Segelflug-Bundesliga und misst sich Jahr für Jahr mit den besten 30 Mannschaften aus Deutschland. Die Grundlage für die Wertung bildet das Streckenfliegen, bei dem man an einem Tag mit einem Segelflugzeug so viele Kilometer wie möglich ohne Zwischenlandung und mit einer höchstmöglichen Geschwindigkeit innerhalb des Zeitfensters von 150 Minuten zurückzulegen hat. Und dann gab es ja auch noch den "Ehrenamtler des Jahres" zu ehren. Das wurde Heinz Kölling. Sein Leben ist geprägt vom und durch den Sport, das Wort "Nein" kennt er nicht. 1954 trat er in den Sportverein Engern ein, verlor gleich im ersten Fußballspiel 0:22 und ließ sich dadurch nicht entmutigen. Erst mit 63 Jahren beendete er seine aktive Laufbahn bei der Altsenioren-Mannschaft des SVE. Was er allerdings nicht beendete war seine ehrenamtliche Tätigkeit auf und neben dem Sportplatz. Jugendtrainer, Betreuer, Vor- und Nachbereitung von Sportwerbewochen, Pfingstzeltlager, Weihnachtsfeiern für Jung und Alt oder aber im Festausschuss für verschiedene Feierlichkeiten: "Heinz stand und steht nach wie vor im wahrsten Sinne des Wortes Tag und Nacht zur Verfügung!" Er ist im Verein der "Mister 100 Prozent" und er unterstützt nicht nur die Arbeit im Sportverein, sondern ist auch im Ort immer dabei, wenn man Hilfe braucht. Foto: ste

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