RINTELN (ste). 541,5 Stunden Aufbauzeit für die Prunksitzung des Karnevals, das ist die Arbeitsbilanz der Karnevalisten, die in diesem Jahr in die Mehrzweckhalle nach Todenmann ausweichen mussten. Die Crux an der Geschichte: Nach der Prunksitzung musste alles wieder abgebaut werden und dann ging alles für den Aufbau des "Karneval am Nachmittag" und den Kinderkarneval wieder los. Doch der RCV und seine Aktiven ließen sich davon nicht schrecken und luden ein unter dem Motto "Ist die Halle noch so klein, Karneval muss einfach sein!" Knapp 200 Gäste füllten den Saal: "Mehr geht nicht; die Halle ist ausverkauft", so Sebastian Westphal als Vorsitzender des RCV, der die Begrüßung der Gäste an Hans-Hermann Stöckl als Elferratspräsident übergab. Der stellte als erstes das rein weibliche "Dreigestirn" dar mit Tillin Annette von der Beeke, Kanzlerin Anja von Hessen-Schaumburg und Fürstin Jasmin von der Achumer Wiese: "Eine echte Heidschnucke", wie Stöckl feststellte. Die Fürstin rief zur Fröhlichkeit in eingeschränkten Räumlichkeiten auf. Stöckl ließ es sich nicht nehmen, einige mahnende Worte an die Mehrheit des Rates der Stadt Rinteln zu richten. Extertal, Kalletal, Auetal; alle hätten keine Stadthalle: "Ist das nicht Prima?!", fragte Stöckl: "Hier riecht es nicht brandheiß und gefährlich, sondern hier riecht es nach Moder und kleinstädtischem Mief. Unsere Provinzpolitiker haben Theater im Rat und können sich nicht vorstellen, dass man auch außerhalb des Rates Theater machen kann!" Der Frust sitzt offensichtlich tief bei den Karnevalisten, das hielt aber niemanden davon ab, den Karneval in der Todenmanner Halle kräftig zu feiern. Das Programm startete mit einem furiosen Auftritt der "Fürstengarde" und Dominique Gasser heizte mit Schlagern ordentlich ein und bereitete den Boden für die folgenden Programmpunkte mit einem burlesquen Tanz von Tillin Annette Hinze, der Jörg Riechert als Ex-Hausmeister des Brückentorsaals in die Bütt folgte. Die "Klosterelfen" mit ihrem grazilen Männertanz waren wieder ein Highlight für die Augen, "Maria Crohn" hatte ihren Auftritt mit Liedern und derben Sprüchen und traf damit voll den Nerv des Publikums. Partymusik, Tanzpause, Karaoke-Show mit Ulli Seidel und am Ende Finale und Polonaise; die Mischung war so, wie sie auch im Brückentorsaal erfolgreich war und lässt auf den Nachmittagskarneval und den Kinderkarneval freuen.Foto: ste
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Ausverkaufte Halle - hoher Arbeitsaufwand
Karnevalisten feiern erstmals in der Mehrzweckhalle Todenmann / Superstimmung mit Klosterelfen und Maria Crohn
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