1. "Wir haben unsere Marktposition ausgebaut"

    RLB präsentiert "ordentliches Ergebnis" unter schwierigen Bedingungen / Ein erheblicher Veränderungsdruck

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    LANDKREIS/BAD EILSEN (bb). Die beiden geschäftsführenden Vorstandsmitglieder des Raiffeisen-Landbundes haben bei der Generalsversammlung der Genossenschaft im Palais im Park in Bad Eilsen einen grundsoliden Geschäftsbericht vorgelegt. Unter schwierigen Marktbedingungen sei ein "ordentliches Ergebnis" erzielt worden, so Vorstand Marco Gottschalk. Ungetrübt war die Stimmung jedoch nicht angesichts einer anhaltenden und "oftmals einseitigen gesellschaftlichen Diskussion" um die Rolle der Landwirtschaft in Deutschland (auch nebenstehend). Die Genossenschaft habe ihren Umsatz deutlich um 4,4 Millionen auf 202,9 Millionen Euro steigern können, führte Marco Gottschalk aus. Der Geschäftsbericht wies einen Jahresüberschuss in Höhe von rund 1,5 Millionen Euro aus. "Dank unseres weiten Portfolios mit den unterschiedlichsten Geschäftsbereichen konnten wir ein gemessen an den Marktbedingungen ordentliches Ergebnis erzielen", so Marco Gottschalk. Dies unterstrich Vorstandskollege Andreas Rath. Die von den 2054 Mitgliedern mit der Genossenschaft getätigten Umsätze würden zeigen, dass diese Vertrauen zum RLB hätten und diesen als verlässlichen Partner ansehen würden. "Auch mit der Umsatzrendite können wir unter den gegebenen Rahmenbedingungen sehr zufrieden sein", so Rath. Die Versammlung folgte dem Vorstandsvorschlag, den Jahresüberschuss von rund 1,53 Millionen Euro zu einer Zuführung in Höhe von 1,3 Millionen zu den Rücklagen zu verwenden. Rund 230.000 Euro werden als siebenprozentige Dividende an die Mitglieder ausgeschüttet. Zu den 203 Millionen Euro Umsatz im RLB selbst seien rund 110 Millionen Euro Umsatz bei Tochterunternehmen gekommen. Den Löwenanteil des Umsatzes macht der Handel mit landwirtschaftlichen Artikeln aus, es folgen die Sparten Energie und Einzelhandel. Es sei dem Unternehmen in 2019 gelungen, den Marktanteil auszubauen, betonten Gottschalk und Rath. Für 2020 sei ein Ergebnis etwa auf dem Niveau des Vorjahres zu erwarten. Bei den Investitionen habe der RLB wie in den Vorjahren mit 6,8 Millionen kräftig in Modernisierung und Erweiterung investiert. Angesichts einer insgesamt unsicheren Lage mit sich "brutal verändernden Marktbedingungen in der Landwirtschaft", seien hier Maßnahmen in Zukunft noch sorgsamer abzuwägen, so Gottschalk. Die widrigen Witterungsbedingungen hätten zu erheblichen Belastungen für Landwirtschaft und damit auch Agrarhandel in 2018 und 2019 geführt, so Gottschalk. Hinzu kämen die Anforderungen aus Politik und Gesellschaft, welche die Landwirtschaft einem erheblichen Veränderungsdruck aussetzen würden. Der RLB verfüge jedoch über eine "überaus zufriedenstellende" Kapitalquote, dies es ermögliche, diesen Wandel zu überstehen und mitzugestalten, so Gottschalk. Die Fundamentaldaten für das Agrargeschäft würden günstig bleiben, wie Rath ausführte, angesichts einer wachsenden Weltbevölkerung und knapper werdenden Flächenressourcen. Als Gastredner sprach Willi Kremer-Schillings, bekannt als bloggender "Bauer Willi" zum Thema "Unruhige Zeiten - Mehr Mut zur kreativen Kommunikation" (nebenstehend). Foto: bb

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