1. Jetzt kommt Bewegung in die Frage nach einem nutzbaren Veranstaltungsraum

    Landkreis baut Aula im Gymnasium aus und Stadt könnte davon profitieren / Werkräume in Umkleiden verwandeln

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    RINTELN (ste). Mit dem unecht gescheiterten Bürgerentscheid über die Sanierung des Brückentorsaals im städtischen Eigentum ist bislang noch keine Entscheidung darüber gefallen, ob Rinteln eine neue Stadthalle braucht, oder vielleicht auch nicht. In der Frage "Brückentor" gilt jetzt wieder der alte Ratsbeschluss zum Verkauf des städtischen Eigentumsanteils an einen Investor. Doch wo soll dann künftig die Kultur, der Karneval, die Jugendveranstaltungen, Ausstellungen und mehr stattfinden? Eine Antwort darauf könnte der Aula-Umbau des Landkreises im Gymnasium Ernestinum sein. Dem Sozialausschuss wurden jetzt Pläne vorgestellt, die im Gesamtpaket Zustimmung aus allen politischen Lagern bekam. Hintergrund ist, dass die Aula für die Schule deutlich ertüchtigt werden soll. Das stellte Kreisschulamtsleiter Ralf Mahnert fest, der eine Reihe von Maßnahmen erläuterte, mit dem die Aula künftig auch für außerschulische Veranstaltungen nutzbar wäre. Ähnlich übrigens wie die Aula des Ratsgymnasiums in Stadthagen, die mit ihren 700 Plätzen allerdings deutlich größer dimensioniert ist und in der zahlreiche Veranstaltungen Platz finden. Die Schule, so Mahnert, habe schon ihr OK für die Nutzung durch die Stadt gegeben, sofern der Schulbetrieb nicht beeinträchtigt werde. Bereits nach den Osterferien soll mit den Bauarbeiten begonnen werden. Über der Bühne soll die Empore abgerissen werden, der Eingang der Schule wird erweitert, so dass man ohne Umweg über die Aula direkt in die Werkräume gelangen kann, eine Garderobe könnte entstehen, Umkleideräume für Künstler, ein Behinderten-WC, ein Thekenbereich, es ist Platz für Bühnentechnik vorhanden, die Mensa könnte für Veranstaltungen in Abstimmung mit dem Caterer genutzt werden, die Parkplätze sind nach Fertigstellung der neuen IGS ausreichend vorhanden und aus Brandschutzgründen müsste die jetzige Trennwand zwischen Aula und Foyer aus festen Baustoffen erstellt werden. Auch das Foyer könnte beispielsweise in Ausstellungen mit einbezogen werden. Viele Baumaßnahmen seien allerdings abhängig von der Entscheidung der Stadt Rinteln, ob man eine Nutzung der Aula als Veranstaltungsraum überhaupt wolle. Deshalb drückte Bürgermeister Thomas Priemer auch aufs Gas und forderte schnelle Entscheidungen ein. Er will bei einem positiven Votum der Gremien je eine Arbeitsgruppe Akustik und Bühne ins Leben rufen, die sich in enger Abstimmung mit dem Landkreis um die jeweiligen Erfordernisse bemühen sollen. Als "Zubrot" der Stadt Rinteln müsste dann noch ein wenig Geld in die Hand genommen werden, da einige der Ausbauten für den Landkreis nur dann nötig werden, wenn Rinteln die Aula als Veranstaltungsraum mit nutzen möchte. Zudem sei ein weiterer Hausmeister für die Aula erforderlich und auch die Reinigung nach Veranstaltungen komme auf die Stadt Rinteln zu. Hürden, die gegenüber einem Stadthallenneubau oder einer Sanierung des Brückentorsaals eher weniger ins Gewicht fallen. Und auch, wenn große Mallorca-Partys auch künftig in der Aula nicht möglich sein werden, gefiel die kostengünstige und schnelle Variante einer neuen Veranstaltungsstätte den Ausschussmitgliedern, die sich einstimmig dafür aussprachen. Zudem soll die Verwaltung ein Jugendförderkonzept erstellen unter der Einbeziehung von JugendKomm und Schülervertretungen sowie Jugendorganisationen der Parteien. Größere Veranstaltungen könnten künftig auch in von der Stadt angemieteten oder bezuschussten Zelten stattfinden. Foto: ste

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