1. Ein alter Marquis und Goldmünzen in der Wand

    "Didel-dadel-dum"-Ensemble gefällt mit Inszenierung

    Dieser Eintrag wird bereitgestellt durch Schaumburger Wochenblatt | Impressum

    LAUENAU (al). Das aus Kindern, Jugendlichen und einigen Erwachsenen bestehende "Didel-dadel-dum"-Ensemble aus Beber hat in seiner jetzt über 20-jährigen Geschichte ein neues Glanzlicht gesetzt. Mit einer eigenen und dabei ganz eigenwilligen Inszenierung brachte es die Komödie "Mit dem Kopf durch die Wand" auf die Bühne im Lauenauer Sägewerk. Der nur 39 Jahre alt gewordene österreichische Schriftsteller Ödön von Horvath lieferte mit seinem Stück eine nicht gerade leichte Kost. Umso erstaunlicher war die Bühnenleistung der jungen Mimen, von denen die jüngste gerade neun Jahre alt ist und deren ältesten schon seit dem Start dabei sind. In der Mode der Zwanziger Jahre, mit aktuellen Musiktiteln und mitunter grotesken Szenen packten sie die Geschichte um vier erfolglose Schauspielerinnen, die eine Filmproduzentin von ihren Ideen überzeugen wollen, in ein ganz amüsantes Kleid. Zur wichtigen Rolle wurde dabei der betagte Marquis de Bresancon, die von der gerade einmal 21-jährigen Lisa Hartkopf souverän gespielt wurde - sogar mit verstellter Stimme. Gleiches gilt für die scheinbar Unbekannte, deren "Geist" zunächst in einer Séance auftaucht und später beim Filmball auf den Marquis trifft. Dieser glaubte bislang, dass sie wegen ihm den Freitod gesucht habe. Als sich alles aufklärt, wird er zum Geldgeber für das Filmprojekt - allerdings nicht über die vermeintliche Unbekannte, sondern über ein Drehbuch, das der Verlobte und Sekretär der Produzentin geschrieben hat. Mit dem sprichwörtlichen Kopf durch die Wand sind also einige der Horvathschen Figuren gegangen. Im Stück selbst aber war es nur eine: das "Medium" Manuela, das mit einigen angeblich in der Wand gefundenen Goldmünzen den Drohungen des Hoteldirektors entgeht. Schließlich hatten sich die verarmten Schauspielerinnen schon vier Wochen ohne Bezahlung einquartiert. Das Ensemble mit seinen 19 Schauspielern und einem Dutzend Helfern hinter den Kulissen wiederholt seinen Auftritt noch zweimal: am Sonnabend, 8. Februar, im Martin-Schmidt-Konzertsaal in Bad Münder und am Sonnabend, 29. Februar, in der Aula der Grundschule Eimbeckhausen. Beginn ist jeweils um 19 Uhr Der Eintritt ist frei. Allerdings sollten sich Besucher unter www.dideldadeldum.de einen der wenigen noch freien Plätze reservieren lassen. Foto: al

  2. Kommentare

    Bitte melden Sie sich an