STADTHAGEN (tr). Die 5. bis 10. Klassen der IGS Schaumburg erleben den Schulalltag einmal anders: Die Projektwochen, die jedes Jahr von der IGS Schaumburg initiiert werden, bringen die Schüler dazu, Lehrinhalte anderes anzugehen. Für ein paar Tage heißt es "Adieu, Frontalunterricht". Der 5. Jahrgang beschäftigt sich intensiv mit der Steinzeit. In dem 6. Jahrgang geht es um Fairness und den Umgang mit sozialen Medien. Die siebten Klassen erproben weitere Funktionen des iPads, indem sie kleine Videoclips erstellten. Die achten Klassen beschäftigten sich mit dem "Erwachsen sein", indem sie das Alter 14 beleuchteten und damit einhergehend die Rechte und Pflichten von Jugendlichen. Die neunten Klassen beschäftigen sich in einem Seminar mit der Berufsorientierung und der Praktikumsauswertung. Der 10. Jahrgang fährt drei Tage nach Berlin und beschäftigt sich zwei Tage mit Erster Hilfe unter Anleitung des DRK. Die Workshops, die sich mit der Steinzeit befassen, bringen den Schülern der 5. Klasse das Leben der Neandertaler näher. Mit Fellen und Knochen wird die Vergangenheit berührbar. Tische werden zu Steinzeithöhlen. Aus Leder, Federn, Muscheln, Steinen und anderen Naturmaterialien wird Steinzeitschmuck gebastelt. In einer Gruppe werden Steinzeitfarben nachgeahmt und Höhlenmalereien imitiert, während in einem anderen Werkraum "Steinzeit im Schuhkarton" gestaltet wird. Der Klassenverband der fünften Klassen wird durch den Workshop aufgebrochen und Kontakte klassenübergreifend ermöglicht. In den 6. Klassen sorgt eine Real-Life-Challenge für Aufruhr. Einen Tag ohne WhatsApp-Nachrichten, nur mit Emojis zu kommunizieren oder eine Reise mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu organisieren, ohne dabei das Handy zur Hand zu nehmen, lässt Verzweiflung in den Gesichtern der Schülern entstehen. Dabei hat das nicht nur einen spielerischen Sinn, sondern viel eher den, dass die Schüler lernen, mit den Medien, die sie an die Hand bekommen, besser umzugehen. Der sensible Umgang und die reduzierte Nutzung des Smartphones sollen dazu führen, dass die Schüler überdenken, wie oft sie die Technik nutzen. In dem 7. Jahrgang wird gezielt auf das Mediale gesetzt. Stop Motion Filme sind solche, in denen die Bewegung nicht gefilmt sondern durch einzelne Bilder dargestellt wird. So entstehen bewegte Videos, ohne, dass sich die Figuren vor der Kamera bewegen. Für die 8. Klassen ging es auf eine Betriebsbesichtigung und zum Gericht. In ihrer Projektwoche dreht sich alles um das Alter 14 und die Verantwortung, die damit kommt. Die Neunten beschäftigten sich mit Praktikumsauswertungen und Bewerbungen - die Vorbereitung auf das, was die Schüler in der zehnten Klasse erwarten wird. Während die Zehntklässler in der Projektwoche für drei Tage nach Berlin fahren, den Bundestag und Bundesrat besichtigen, die anderen zwei Tage beschäftigen sie sich zurück in der Heimat mit Erster Hilfe. Die Projektwoche löst die Schüler ein wenig aus dem Alltag und ermöglicht eine andere Art des Lernens, denn die praktische Anwendung oder Ausprobieren festigt das Wissen.Foto: tr
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Auf den Spuren der Neandertaler unterwegs
Projektwoche der IGS Schaumburg aktiviert Schüler / Klassenübergreifendes Arbeiten ermöglicht neue Kontakte
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