1. "Keine höheren Preise für Tierwohl durchsetzbar"

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    LANDKREIS/STADTHAGEN (bb). Barbara Otte-Kinast, Niedersächsisches Ministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz: Die Ministerin forderte ein offeneres Gesprächsklima für die Fragen rund um die Landwirtschaft und allgemein ein. Es gelte, wieder zunächst zuzuhören und die Position des Gegenübers wahrzunehmen, ohne diese gleich zu bewerten. Bei komplexen Problemstellungen wie beispielsweise der Düngeverordnung, die im Spannungsfeld der verschiedenen Positionen von Landwirten, Wasserverbänden und Verbrauchern diskutiert werde, brauche es langwierige Abstimmungsprozesse, um zu Lösungen zu kommen. Die Landwirte hätten es mit ihren vielfältigen Protestaktionen geschafft, auf ihre schwierige Situation aufmerksam zu machen. Bei Veranstaltungen wie den Mahnfeuern seien sie jedoch noch zu oft unter sich geblieben. Verstärkt müsse es bei solchen Veranstaltungen gelingen, "mit dem Dorf, mit den Verbrauchern ins Gespräch zu kommen". Otte-Kinast verteidigte die von ihr aufgebrachte Idee einer "Fleischsteuer". Gesellschaftliche Anforderungen beispielsweise im Bereich Tierwohl oder Artenschutz würden zu höheren Produktionskosten für die Bauern führen. "Das kostet Geld", welches die Landwirte aber nicht "an der Ladentheke" erlösen könnten, weil die Verbraucher nicht bereit seien, höhere Preise zu zahlen. So müsse über eine Prämienregelung zum Ausgleich nachgedacht werden, wie sie etwa im Ökolandbau erfolgreich umgesetzt worden sei. Foto: bb

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