1. Bebauungsplan mit langer Geschichte

    Mehr Platz für Bornemann / Alles auf dem neusten Stand

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    OBERNKIRCHEN (tr). Seit 30 Jahren beschäftigt der Bebauungsplan der "Industriestraße" den Rat. 1990 hatte der damalige Rat den Bebauungsplan verabschiedet, um den planerischen Weg für die Bornemann-Verlagerung - damals noch ein Maschinenbaubetrieb - aus der Innenstadt nach Gelldorf freizumachen. Nicht zuletzt wegen des Mauerfalls entwickelte sich Bornemann unternehmerisch und wirtschaftlich so gut, dass das anfänglich vorgesehene Betriebsgrundstück schnell zu klein wurde. Es fehlten Parkplätze und Platz für den Bau neuer Werkshallen für größere und höhere Pump-Aggregate. Zwei weitere Bebauungspläne folgten bis 2005. Mitte 2008 beabsichtigte Bornemann, auf dem Grundstück nördlich der Industriestraße weitere technische Anlagen zu erreichten - darunter für die Trockenrückkühlung, den Test von Prototypen und eine weitere Werkhalle für Schweißarbeiten. Die dazu eingereichten Bauantrage wurden abgelehnt. 2012 wurde Bornemann von einer nordamerikanischen Unternehmensgruppe übernommen und gehört seitdem zur ITT Bornemann. Ende 2014 wurde der Rückzug aus dem Kunststoffbereich mit der Schließung von KTO vollzogen. Trotz der Verluste von Arbeitsplatzen in diesem Bereich wurde erwartet, dass durch die Umlagerung des Fokus' auf die Produktion auf die Pumpenherstellung und die zusätzliche Veränderung der Betriebsstruktur die Mitarbeiterzahl weiter steigen würde. Dementsprechend entstand der Bedarf an Raum für Bürotätigkeiten. Die 2013 gestellte Bauanfrage für die Errichtung eines Verwaltungsgebäudes ergab, dass für eine Genehmigung wesentliche planungstechnischen Voraussetzungen fehlen. Diese könnten nur durch eine Planänderung oder eine Neuaufstellung des Bebauungsplans geregelt werden. Bereits in 2009 kaufte das Unternehmen eine 6600 Quadratmeter große Fläche, die südlich an den Bebauungsplan "In den Wiesen" grenzte. Jetzt, zehn Jahre später, soll es endlich soweit sein, dass der Bebauungsplan "Industriestraße, Teilbereich 1: ITT Bornemann" die planungsrechtlichen Voraussetzungen für die künftige Entwicklung des Pumpenherstellers nördlich der Industriestraße erfüllt. Es wartet jedoch noch einiges an Planungsarbeit: Schallschutz, die Abstimmung der Grundstücksentwässerung, grünordnerische Maßnahmen, die Vermeidung von Überflutungen des Plangebiets und der Dorfstraße bei einem zehnjährlichem Niederschlagsergebnis, die Vermeidung der Beeinträchtigung von schützenswerten Arten- und Lebensgemeinschaften. Der Bebauungsplan wird in puncto Lärmemissionen auf den neusten Stand gebracht. Die Neuaufnahme des Planes entspricht auch dem Wunsch der Firma, denn so besteht die Chance, das gesamte Potential, das die Fläche mit sich bringt, auszureizen und zu überarbeiten. Auch für die Stadt Obernkirchen ist es die Möglichkeit, noch nicht abgearbeitete Ausgleichsflächen aus dem ursprünglichen Bebauungsplan umzusetzen. Auch im Fachausschuss gab es keinen Widerspruch, im Verwaltungsausschuss auch nicht, erklärt Bürgermeister Oliver Schäfer im Rat.

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