1. Hinter den Rodenberger Kameraden liegt ein besonders "heißes Einsatzjahr"

    Rückblick auf 108 Einsätze / Projekte und Mitgliederwerbung als Kernthemen / Neue Schutzkleidung kommt noch

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    RODENBERG (jl). Ereignisreich geht es für die Rodenberger Kameraden ins neue Jahr: Gerade war zur Eröffnung der Hauptversammlung ein Imagefilm über die Leinwand geflimmert, da ging auf einmal der Melder los und ließ die Bereitschaft aus der voll besuchten Halle stürmen - ein sogenannter "First Responder"-Einsatz (siehe Infokasten). Eine Momentaufnahme, die die Herausforderung des Brandwesens trefflich symbolisierte. Denn neben den klassischen Aufgaben nimmt auch die Unterstützung des Rettungsdienstes zu. Hinter den Brandschützer liegt ein - mit den Worten Dirk Sassmanns ausgedrückt -"heißes Einsatzjahr". Gerade der Bereich Atemschutz war stark gefordert. Allein fünf Großbrände mussten die Kameraden löschen, davon drei am Stück. "Das ist auch für uns eine besondere Herausforderung", so der stellvertretende Ortsbrandmeister. In Erinnerung blieb vor allem der Mähdrescher-Vollbrand zwischen Lyhren und Reinsdorf im Juli. Einsatzreichster Monat war der April, in dem die Feuerwehrleute jeden zweiten Tag ausrücken mussten. Mit insgesamt 108 Einsätzen, davon 39 Brände, und 2535 Einsatzstunden sprach Sassmann von einem "gleichbleibend hohen Niveau". Fazit: "Das Jahr hat gezeigt: Wir brauchen jeden Feuerwehrmann!" Für Ortsbrandmeister Thomas Böhm prägten neben erfolgreichen Veranstaltungen wie dem Angrillen und Sommerfest zwei Kernbereiche das abgelaufene Jahr: Mitgliederwerbung und Projekte. Denn nicht zuletzt auch durch jene Aktionen und Banner konnte die Ortswehr 60 zusätzliche Mitglieder gewinnen. Allein die Stärke der Kinderfeuerwehr verdoppelte sich bis zum Jahresende auf bis zu 29 Nachwuchslöcher bei den Übungsdiensten. Weil es diese übrigens seit 20 Jahren gibt, wird sie am 16. Mai dieses Jahr den "Orimarsch" rund um den Rodenberger Sportplatz ausrichten. Positives auch aus der Jugendfeuerwehr, die sich laut Felix Raubaum bei 30 Mitgliedern eingependelt hat: "Da kann man schon stolz sein." Gerade in der heutigen Zeit stehe die Jugendwehr in Konkurrenz zu langen Schulzeiten und vielfältigen Freizeitangeboten. Zu den Projekten: Das Thema Tiefbauunfälle konnte nach zehn Jahren mit zwei Workshops (das SW berichtete) fertiggestellt werden: "Jetzt sind wir so weit, dass wir besser und sicherer ausgestattet sind, an diese Lagen heranzugehen", resümierte Böhm. Auf sich warten lasse indes wohl die neue Schutzbekleidung. Mit einem Abschluss der Einführung rechnet Böhm erst 2024 -"hätte man mal früher das Geld eingestellt". Zwar in Gang gekommen, aber nicht so, wie er sich das vorgestellt habe, sei das Bestreben einen hauptamtlichen Gerätewart einzustellen. Allein die großen Fahrzeuge mussten im zurückliegenden Jahr 16-mal in die Werkstatt, auch Atemschutz- und motorbetriebene Geräte müssten regelmäßig überprüft werden. "Warum nutzt man die Stelle nicht fachbereichsübergreifend?", fragte der Feuerwehrchef. So könnten auch sämtliche Feuerlöscher der Samtgemeinde gewartet und kleinere Reparaturen an den Gerätehäusern durchgeführt werden. Foto: jl

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