1. Ein Jahr voller kontinuierlicher Entwicklung

    Ein Rück- und Ausblick mit Bückeburgs Bürgermeister Reiner Brombach / Demographische Entwicklung beachten

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    BÜCKEBURG (nh). Auf ein bewegtes Jahr schaut auch die Stadt Bückeburg zurück. Zum Jahresabschluss hat Redakteurin Nadine Hartmann mit dem Bürgermeister über das vergangene und das kommende Jahr gesprochen. NH: Herr Brombach, wie würden Sie das vergangenen Jahr zusammenfassen und welches Resümee würden Sie ziehen? Reiner Brombach: Das vergangene Jahr ist durchaus positiv verlaufen. Wir haben viele Maßnahmen begonnen und auch beendet, zahlreiche laufen derzeit noch. Die vertrauensvolle Arbeit zwischen Rat und Verwaltung sorgte für Erfolge, alle Gruppen haben gut zusammen gearbeitet. Das war bei weitem nicht immer so. Ich überblicke hier einen Zeitraum von 30 Jahren, vor 15 Jahren konnte man solche Aussagen leider nicht treffen. In Bückeburg kann man eine kontinuierliche Entwicklung beobachten, hier geht es um die Erledigung von Sachproblemen und Belangen im Sinne der Bürger. Bestes Beispiel ist die Niederung: hier gab es früher immer unterschiedliche Auffassungen. Die gibt es zwar immer noch, aber heute kommen wir zu brauchbaren Ergebnissen und Kompromissen. NH: Wenn Sie an das vergangene Jahr zurückdenken, was ist Ihnen besonders im Gedächtnis geblieben? RB: Zum einen der gemeinsame Wille, die Stadt weiterzuentwickeln. Herausragend ist die Entwicklung auf dem KiTa-Markt anzusehen, wo wir uns für unsere Verhältnisse große Projekte vorgenommen und weiterentwickelt haben. Aber auch der private Bau hat gezeigt, dass diese Stadt so attraktiv ist, dass es sich lohnt,hier zu investieren. Derzeit wird natürlich vielerorts investiert, doch wenn ich so in andere Kommunen über die Grenzen nach OWL schaue oder das Schaumburger Land ansehe, waren es dort nicht so enorm wie bei uns in Bückeburg. Das zeigt, dass auch bei den Bauherren ein gewisses Vertrauen besteht, dass es sich lohnt, hier zu investieren. NH: Was hat Bückeburg im vergangenen Jahr bewegt - was war vielleicht nicht so schön? Und was hat Bückeburg - negativ wie positiv - überrascht? RB: Glücklicherweise hatten wir ein relativ überraschungsfreies Jahr. Relativ unvermittelt kam jedoch die Feuchtigkeit in der Julianen-KiTa, wo durch eine kleine Ursache eine große Wirkung erzielt wurde. Über ein Starkregen-Wochenende wurde hier der Keller durchfeuchtet, Ursache war wohl ein nicht richtig abgedichtetes Loch in der Wand. Glücklicherweise blieb dies eine kleine Angelegenheit, durch Trocknungsmaßnahmen konnte das Problem behoben werden. Das war schon eine kleine Schreckensnachricht, schließlich war die KiTa schon zum Teil im Betrieb und gerade bei Kindern müssen wir besonders vorsichtig sein. Glücklicherweise war hier der Schaden nicht so gravierend. NH: Was erwartet Bückeburg im kommenden Jahr 2020? Was für Herausforderungen und besondere Ereignisse stehen an? RB: Zum einen beschäftigt uns noch immer er Weiterbau und die Fertigstellung der Julianen-KiTa. Direkt danach geht es weiter in der Planung für neue Krippen- und KiTa-Plätze. Da haben wir mehrere Standorte zur Wahl um neue Plätze zu schaffen. Wir haben derzeit circa 95 Prozent KITa-Auslastung, im Krippenbereich liegen wir ei etwa 50 Prozent, was - davon bin ich überzeugt - ein Durchgangsstadium ist, welches noch wachsen wird. Daher brauchen wir weiter insbesondere Krippenplätze und werden bautechnisch dort weitermachen. Dann geht es auch an die Sanierung der Schulen und das "Fit machen" für den Ganztag. Da fangen wir mit der Grundschule am Harrl an. Das sind Unternehmungen, die sich im - zwar einstelligem, aber hohen - Millionenbereich bewegen. Das wird uns im nächsten Jahren weiter prägen. Dann sind wir dran, die Dorfentwicklung weiter anzutreiben. Da hat es gerade eine Zusammenkunft aller Ortsteile gegeben und wir werden in Evesen (und den weiteren Ortschaften) mit der Realisierung der Planung weitermachen. Da sind natürlich auch Straßenbaumaßnahmen wie am Kiesweg, die auch nächstes Jahr weiterlaufen wird. Auch der Bereich am Dr. Witte-Platz steht als kontinuierliche Erneuerungsmaßnahme an, also auch im Baubereich haben wir sicherlich noch einiges vor. NH: Was würden Sie sich persönlich für das kommende Jahr für Ihre Stadt wünschen? RB: Ich wünsche mir, dass die positive Stimmung weiter anhält, unter anderem das Rat und Verwaltung diese durch Umsetzung von Beschlüssen aufrecht erhalten. Weiter wünsche ich mir über Bückeburg hinaus, dass die friedliche Situation, die wir derzeit in großen Teilen haben, bestehen bleibt. Dass energiepolitische Ziele, die wir als einzelner nicht erreichen können, aber durch jeden Einzelnen Schritt für Schritt angestrebt werden können, weiter verfolgen. Dass das weitere Zusammenwirken von Menschen eine positive Entwicklung für Deutschland bedeutet und der Gedanke der Ausgrenzung, der bei uns in Bückeburg nicht sichtbar oder nur latent vorhanden ist, nicht weiter erstarkt. Dass das, was diesen Staat ausmacht und positiv darstellt nicht leichtfertig in Frage gestellt wird. Konkret für Bückeburg wünsche ich mir, dass wir weiter bemüht sind für die Bürger, für die Arbeitsplätze vor Ort und für die Förderung von Investitionen. Ich wünsche mir keine Politik des "Weiter so!" sondern eine an den geänderten Rahmenbedingungen orientierte Politik. Wir machen uns unsere Gedanken und versuchen, positive Akzente für die Menschen die hier leben und die Touristen zu setzen. Auch wünsche ich mir eine Weiterentwicklung im Tourismus, wir haben hier soviel zu bieten, dass ich nicht einsehe, dass wir uns mit Tagestourismus zufrieden geben. Wir müssen uns hier nicht verstecken und es gibt Planungen, unter anderem die Hotel-Situation vor Ort zu verbessern. NH: Zu guter Letzt: Was möchten Sie zum Jahresabschluss noch den Bürgern sagen? RB: Ich wünsche den Bürgern, dass sie auch weiterhin hier so gerne leben und arbeiten. Ich möchte sie aber auch auffordern, dort mitzuwirken, wo es ihrer Meinung nach Verbesserungsmöglichkeiten gibt. Es ist einfach schön, wenn sich Menschen beispielsweise im Bündnis für Familie engagieren, um an ihrer Stadt in allen Facetten mitzuwirken und das, was aus ihrer Sicht verbessert werden kann, umzusetzen. Ich wünsche mir eine aktive Bürgerschaft, die wir in weiten Teilen schon haben, und die sich weiterhin animiert, sich aktiv einzubringen. NH: Vielen Dank für dieses freundliche Gespräch und Ihnen ebenfalls einen guten Start in das Neue Jahr. Foto:privat/nh

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