1. "Alle Betreuungswünsche werden bei uns erfüllt"

    Jörn Wedemeier resümiert zum Jahresabschluss 2019

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    SACHSENHAGEN (gi). Zum Jahresabschluss hat unser redaktioneller Mitarbeiter Hans-Heiner Giebel mit dem Samtgemeindebürgermeister Jörn Wedemeier gesprochen. Nach einem ereignisreichen Jahr 2019 mit der Wiederwahl von Jörn Wedemeier zum Bürgermeister berichtet er über die anstehenden Aufgaben für das Jahr 2020 in der Samtgemeinde. Schaumburger Wochenblatt: Im letzten Jahresrückblick haben Sie für die Zeit nach der Bürgermeisterwahl einige anstehende Themen auf die Agenda gesetzt. Das mit der Wahl hat ja nun funktioniert. Herzlichen Glückwunsch nochmals dazu. Wie sieht es nun aus mit den weiteren Projekten? Wedemeier: Vielen Dank für den Glückwunsch. Ich möchte die Gelegenheit auch nutzen, allen Bürgerinnen und Bürgern für das erneute Vertrauen zu danken, das sie mir durch ihre Wahlentscheidung entgegengebracht haben. Wichtigster Erfolg im letzten Jahr bei den Sachaufgaben war dann doch wohl die positive Entwicklung in der ärztlichen Versorgung in Sachsenhagen. Im letzten Jahr haben wir noch über den anstehenden Ruhestand der zwei Allgemeinmediziner an dieser Stelle gesprochen. Nun ist ab 1. Januar 2020 Frau Dr. Schmeling als junge Allgemeinmedizinerin in einer Gemeinschaftspraxis mit dem erfahrenen Kollegen Abicht in Sachsenhagen tätig. Gemeinsam mit dem Einsatz der Sachsenhäger Bürgerinnen und Bürger und toller Unterstützung durch den Rat der Stadt Sachsenhagen ist hier eine langfristig tragfähige Neuausrichtung gelungen. Und auch eine weitere Aufstockung dieses Ärzteteams ist zu erwarten. SW: Im Bereich der Feuerwehren hat sich einiges im laufenden Jahr bewegt. Welche weitere Entwicklung sehen Sie dort? Wedemeier: Nach der Fusionsentscheidung der drei Feuerwehren in der Gemeinde Wölpinghausen haben wir zwischenzeitlich ein geeignetes Grundstück für einen neuen gemeinsamen Standort erworben. Die Planungen laufen auf Hochtouren. Erste Bautätigkeit erwarten wir Ende nächsten Jahres. In Auhagen, Düdinghausen und Sachsenhagen ist ebenfalls die Fusionsentscheidung durch die Feuerwehren gefallen. Hier laufen derzeit die Grundstückssuche und die Vorbereitungen für die Planungen. Anfang nächsten Jahres werden wir sicherlich zu den grundlegenden Entscheidungen kommen, um auch eine zukunftsfähige Ausrichtung der Feuerwehren zu ermöglichen. Spätestens 2022 werden wir dann mit drei großen und einer kleinen Feuerwehr in der Samtgemeinde sehr schlagkräftig aufgestellt sein. Ich freue mich, dass alle aktiven ehrenamtlichen Feuerwehrkameradinnen und -kameraden diesen ambitionierten Weg mitgehen. SW: Die Kinderbetreuung ist seit einigen Jahren ein großes Thema. Auch die finanziellen Belastungen hieraus. Wie stellt sich die Samtgemeinde Sachsenhagen im kommenden Jahr darauf ein? Wedemeier: Alle Betreuungswünsche in Krippe, Kindergarten und Ganztagsschule werden derzeit bei uns erfüllt. Dieses Ziel werden wir auch 2020 zielstrebig weiterverfolgen. Die aktuellen Zahlen sprechen dafür, dass wir ab Sommer 2020 sogar einige Plätze in den Einrichtungen frei haben werden. Zusätzlich wird nach der getroffenen Grundsatzentscheidung der Samtgemeinde ein Waldkindergarten mit zusätzlichen 15 Plätzen ab Sommer 2020 angeboten werden. Das vielfältige und verlässliche Angebot der Kinderbetreuung hängt nach wie vor aber an der Personalfrage. Diese wird weiter unseren vollen Einsatz fordern. Die finanziellen Belastungen aus der Kinderbetreuung werden wie befürchtet um weitere 100.000 Euro auf 1,8 Millionen Euro im Jahr für die Samtgemeinde steigen. Die hier versprochenen finanziellen Entlastungen seitens des Landes und des Landkreises sind bei weitem noch nicht ausreichend. Noch nicht einmal die Kostenanstiege durch Tariferhöhungen im Personalbereich werden hier abgefedert. In finanzieller Hinsicht bleibt die Kinderbetreuung weiter eine große Herausforderung. SW: Im Herbst war die Übertragung des Abwasserbetriebes der Samtgemeinde Sachsenhagen an den Wasserverband Nordschaumburg Thema. Hier konnte keine Einigung erzielt werden. Erwarten Sie dort weitere Entwicklungen im kommenden Jahr? Wedemeier: Vor dem Hintergrund der stark steigenden Anforderungen im Personalbereich - aber auch im technischen Bereich - haben wir das Thema angestoßen. Der Wasserverband Nordschaumburg betreibt eine weitere Kläranlage im Auetal. Sämtliche Vorschriften, Richtlinien und Vorgaben können effizienter für zwei Kläranlagen abgewickelt werden als für eine. Aus dieser einfachen Erkenntnis heraus sind die Verhandlungen aufgenommen worden. Da das erste Angebot des Wasserverbandes keine politische Mehrheit gefunden hat, mussten wir aufgrund der aktuellen Kostensituation die Schmutzwassergebühren zum Jahresende anheben. Sowohl beim Wasserverband als auch im Samtgemeinderat besteht aber weiterhin der intensive Wunsch, das Projekt erfolgreich zum Abschluss zu bringen. Wir werden die Verhandlungen Anfang 2020 direkt fortsetzen. Da die Verwertung des Klärschlamms in der Landwirtschaft zunehmend auch für die Landwirte schwieriger wird, müssen hier andere Entsorgungswege langfristig beschritten werden. Damit ist eine kurzfristige Entscheidung über die langfristige Ausrichtung in diesem Bereich erforderlich. Foto: gi

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