1. Mit Mahnwache und Trecker-Sternfahrt

    Kundgebung der Landwirte macht auf kritische Entwicklung aufmerksam / Verständnis gefordert

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    WENDTHAGEN/LANDKREIS (bb). Ähnlich wie in vielen Teilen Deutschlands haben auch Bauern aus Schaumburg mit einem "Mahnfeuer" auf die aus ihrer Sicht kritische Entwicklung für die Landwirtschaft aufmerksam gemacht. Die Kundgebung am Feuerwehrhaus in Wendthagen zu der zahlreiche Teilnehmer zusammen kamen, organisierten gemeinsam das Landvolk Weserbergland sowie die Initiative "Land schafft Verbindung". "Weil viele deutsche Bauern, auch im Landkreis Schaumburg, durch die aktuelle Agrarpolitik keine Zukunft mehr sehen und um ihre Existenz bangen", lautete eine der Begründungen für die Proteste auf den zur Veranstaltung ladenden Flyern. Thomas Wille, Referent für Öffentlichkeitsarbeit beim Landvolk Weserbergland unterstrich dies in seiner Eröffnung der Veranstaltung. Zu dieser waren Landwirte aus dem ganzen Landkreis auch mit rund 30 Traktoren herangerollt. Es heiße zwar, "wer schlechte Wolken fürchtet, taugt nicht zum Bauern", so Wille. Derzeit würden die Landwirte jedoch bedrohlich viele Wolken aufziehen sehen. Die von der Bundesregierung geplanten Verordnungen würden für Angst unter vielen Bauern sorgen, ihre Betriebe aufgeben zu müssen. Landrat Jörg Farr wies in seinem Grußwort auf den Druck hin, unter dem die heimischen Landwirte stehen würden. Wichtige sei es, diese in die Entwicklung von Lösungen für bestehende Problemfelder einzubinden. Dass dies erfolgreich sein könne, zeige die Zusammenarbeit in den Wasserschutzgebieten, in denen es durch gemeinsames Vorgehen erreicht worden sei, ein Absinken der Nitratbelastung zu erreichen. Ulrike Hasemann, Vorsitzende der Landfrauen Schaumburg, zeigte das Bündel an Forderungen auf, in deren Spannungsfeld sich die Branche heute bewegen würde. Sichere und einwandfreie Produkte zu günstigen Preisen würden von den Verbrauchern erwartet, steigende Anforderungen an Tierschutz, ebenso im Umwelt- und Klimaschutz und vieles weitere kämen hinzu. Jan Hävemeier, Vorsitzender der Junglandwirte Weserbergland, unterstrich die auch in den Flyern formulierten Forderungen, "Umwelt- und Naturschutz nicht gegen sondern mit den Landwirten" anzugehen. Diese würden das entsprechende Fachwissen für eine verantwortungsvolle Bewirtschaftung mitbringen. Naturwissenschaftliche Erkenntnisse würden von der Politik nur noch unzureichend berücksichtigt. Ein Beispiel seien die Überlegungen zur Düngeverordnung, die auf unzureichender Grundlage erfolgen würden. Unter der Vielzahl von Auflagen lasse sich kaum noch wirtschaftlich arbeiten. Foto: bb

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