1. Der TuS Jahn ist wieder auf Erfolgskurs

    Stark steigende Mitgliederzahlen und ein breit gefächertes sportliches Angebot / Viel Einsatz

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    LINDHORST (bt). Mit einem Brandbrief wandte sich der Erweiterte Vorstand des TuS Jahn Lindhorst mit Harald Gaus als stellvertretendem Vorsitzenden und kommissarischem Leiter des Vereins im November 2013 an die Mitglieder. Neben den Ämtern des 1. Vorsitzenden und des stellvertretenden Vorsitzenden waren damals weitere Vorstandsposten des Sportvereins zu besetzen, ohne dass sich Kandidaten fanden. "Vorstandsmitglieder dringend gesucht" hieß es in dem Schreiben. Sollte sich niemand finden, der bereit sei, den Verein weiterzuführen, dann drohe dem TuS Jahn nach einjähriger Führungskrise das Aus. Uwe Hattendorf und Mark Aalderink lasen den Brief und machten sich so ihre Gedanken, wie die beiden heute berichten. Beide Vereinsmitglieder waren seit vielen Jahren fest im Verein verankert: Hattendorf hatte sich mit großem Engagement um die Jugendarbeit des Vereins gekümmert, Aalderink war als Übungsleiter tätig. Das alles sollte plötzlich umsonst gewesen sein? Die beiden Freunde beschlossen, auch wenn es übertrieben klingen mag, den Verein zu retten. Die Jugend im Ort müsse ein Angebot haben, dazu wolle der Verein beitragen. "Ich war von früher Jugend an im TuS Jahn aktiv," sagt Aalderink. Das habe ihm sehr viel gegeben und sehr viel für ihn bedeutet. "Warum sollte ich dem Verein nicht etwas zurückgeben?" Im Januar des folgenden Jahres treten Uwe Hattendorf bei der Wahl des 1. Vorsitzenden und Mark Aalderink bei der Abstimmung über den stellvertretenden Vorsitzenden an. Das Interesse an der Versammlung im Sportheim ist riesengroß. Beide Kandidaten werden mit sehr großer Mehrheit gewählt und beenden mit einem Schlag die Führungskrise im TuS Jahn, dessen Mitgliederzahlen sich innerhalb von zwei Jahren von 920 auf 777 verringert hatten. Tendenz weiter sinkend. Das neue Führungsduo ist sich mit dem übrigen Vorstandsteam einig: Der Verein soll attraktiver werden und Angebote für möglichst alle Altersgruppen ausweisen. Die Palette an sportlichen Aktivitäten sollte auf der Höhe der Zeit sein und der TuS Jahn wieder seinen Platz im Gefüge des Dorfes finden. In der neben den bestehenden Abteilungen neu gegründeten Sparte "Trendsport Outdoor" kommen als neue Angebote unter: Wassergymnastik, Aquapowerfitness, Lauftreff, Zumba, Cornhole, Steel - Dart, Yoga und Rückenfit sowie Taekwondo und Entspannung für Kinder. Das Mitte der 1980er Jahre gebaute Sportheim wird renoviert, die sanitären Anlagen werden erneuert. Demnächst wird das Gebäude um einen Anbau mit einem 150 Quadratmeter großen Übungsraum plus Geräteraum und Umkleide erweitert. Die Jahreshauptversammlung wird in den großen Saal des Dorfgemeinschaftshauses Hof Gümmer verlegt und weist zur Freude des Vorstandes stark steigende Besucherzahlen auf. Die Mitglieder und Lindhorster Bürger kommen zudem in großer Zahl zu dem seit einigen Jahren auf dem Sportgelände angezündeten Osterfeuer. Der Sportlerball wird wieder ins Leben gerufen. Beim Sommerfest in der Lindhorster Ortsmitte ist der TuS Jahn Mitveranstalter, für den rund um die St. Dionysius Kirche veranstalteten Weihnachtsmarkt steuern Vereinsmitglieder Unterstützung in vielfältiger Form bei. Der vielfältige Einsatz zahlt sich aus, der Verein ist auf der Erfolgsspur. Nachdem die Mitgliederzahlen bis auf 700 gesunken waren, fließen heute 850 Mitgliedsbeiträge in die Vereinskasse. Diese profitiert ebenso davon, dass die Bandenwerbung verstärkt und mit großem Erfolg angekurbelt wurde. Sorgen bereitet dem Vorstand, dass es immer schwieriger wird, Übungsleiter zu finden. Auch fehle es an allen Ecken und Kanten an Geld, um die Vereinsarbeit am Laufen zu halten; die Sponsorentätigkeit ebbe ab. Obendrein würden die mit Kosten verbundenen Auflagen vom Landkreis und vom Land Niedersachsen immer heftiger, erzählen Hattendorf und Aalderink. Dies habe letztlich dazu beigetragen, die Durchführung der Laufserie als Ausrichter aufzugeben. Nahezu sechs Jahre sind vergangen, seitdem Uwe Hattendorf und Mark Aalderink ehrenamtlich und ohne jeglichen finanziellen Ausgleich, aber mit viel Herzblut die Leitung übernommen und damit viel Gutes für die Seele des Vereins bewirkt haben. Diese sehen die beiden verwurzelt im Zusammenhalt und in den entstandenen Freundschaften, im sportlichen Miteinander und Füreinanderdasein. Dazu gehöre ebenso, dass die Vereinsführung im Team bewältigt werde. Und: "Der TuS Jahn ist ein breit aufgestellter Verein, der es ermöglicht, den Menschen in zahlreichen Sparten ein vielfältiges Angebot zu unterbreiten", heben die beiden hervor. Der Erfolg scheint ihnen recht zu geben. Foto: bt

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