1. Mehrfamilienhäuser stoßen auf Kritik

    Verfahren soll intransparent sein

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    RODENBERG (jl). Der Investor, der in der Grover Straße neuen Wohnraum schaffen möchte, ist seinem Anliegen einen Schritt näher gekommen. Der Bauausschuss beschloss jetzt die öffentliche Auslegung des Bebauungsplanentwurfs. Es geht um den alten Bauernhof mit tiefem Grundstück im Bereich der Grover Straße 14. Pläne sehen vor, die alte Substanz abzubrechen, um dort zwei neue Mehrfamilienhäuser zu errichten. Dafür wurde bereits die frühzeitige Beteiligung durchgeführt. Wie Baufachbereichsleiter Markus Jacobs berichtete, wurde die Firsthöhe auf 13,40 Meter, die Traufhöhe auf sieben Meter festgesetzt. Das soll gewährleisten, dass die geplanten Gebäude nicht signifikant höher werden als die Nachbarbauten. Dies sei das Ergebnis aus Stellungnahmen von einem Nachbarn, der Sorgen vor einer zu erdrückenden Wirkung und Verschattung - auch mit Blick auf eine mögliche Photovoltaikanlage auf seinem Dach - geäußert hatte. Stephan Lotz (parteilos) sagte, dass sich auch die Bauform der neuen Gebäudedächer in der Umgebung wiederfinden müsse. Die Fraktion CDU/Lotz beantragte daher, eine Dachneigung zwischen 28 und 45 Grad festzuhalten, um zu verhindern, dass beispielsweise blecherne Flachdächer entstehen. Das stieß auf Zustimmung in dem Gremium. Zudem war die befürchtete Verschlechterung der Hochwassersituation ein Thema, das Sebastian Meier als Anlieger in der Sitzung, die für Einwohnerfragen unterbrochen wurde, noch einmal ansprach. 2017 sei aus eben jenen Gründen ein Investor mit seinem Vorhaben in dem Bereich gescheitert. Während Wohnbebauung in Überschwemmungsgebieten früher kategorisch ausgeschlossen war, sei dies seit einer Gesetzesänderung 2018 unter der Prämisse bestimmter Festsetzungen möglich, erklärte Jacobs. Heißt: Der Grover-Investor müsste als zusätzliches Rückhaltevolumen auf dem Grundstück Mulden schaffen. Meier jedoch stellte die gesamte Bauleitplanung in Frage. Er kritisierte, dass das Verfahren nicht transparent genug aufgenommen wurde. Aus dem Rathaus habe er zuvor keine Antworten erhalten und den B-Plan nie einsehen können. "Ich fühle mich im Regen stehen gelassen", ärgerte er sich. Die Verwaltung rechtfertigte ihre Entscheidung damit, dass sie erst kurzfristig in der Lage gewesen sei, den Punkt auf die Tagesordnung zu setzen. Foto: jl

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