STADTHAGEN (bb). Der Ausschuss für Sicherheit und Ordnung des Stadtrates hat bei seiner letzten Sitzung empfohlen, dass die durch Fusion neu entstehende Feuerwehr an der Bergkette den Status einer Stützpunktfeuerwehr bekommt und die Wehr Wendthagen-Ehlen wie die übrigen Ortswehren, ihren bisherigen Status behält. Der Beschluss, der zur Beschaffung von zwei neuen Fahrzeugen führen würde, fiel mit vier Ja-Stimmen und drei Enthaltungen. Fusion soll zu neuer Stützpunktfeuerwehr führen: Dabei befürworteten die beiden Vertreter der CDU sowie die WIR-Vertreterin Gundi Donjes im Ausschuss den Beschluss gemeinsam mit der Ausschussvorsitzenden Ulrike Koller (SPD), während sich die übrigen Vertreter der Gruppe SPD/Grüne/FDP enthielten. Sie hatten eine Verschiebung der Entscheidung vorgeschlagen, weil noch Beratungsbedarf innerhalb der Fraktion bestehe. Hintergrund ist die Initiative der Ortswehren Reinsen, Obernwöhren und Hörkamp-Langenbruch-Krebshagen, sich zu einer gemeinsamen Wehr zusammenzuschließen (wie berichtet). Einher mit dem Zusammenschluss gehen Überlegungen zur zukünftigen Ordnung der Wehren im Stadtgebiet. Bisher war die Struktur durch eine Schwerpunktfeuerwehr (Ortswehr Stadthagen), eine Stützpunktfeuerwehr (Ortswehr Wendthagen-Ehlen) und die weiteren Ortswehren als Feuerwehren mit Grundausstattung geprägt. Die Verwaltung legte dem Ausschuss fünf verschiedene Varianten für die zukünftige Struktur vor. Vereinfacht gesagt war der entscheidende Knackpunkt der Status der Wehr in Wendthagen-Ehlen. Allen Varianten gemein war, dass die Wehr in der Kernstadt Schwerpunktfeuerwehr bleibt, und die neue Wehr aufgrund ihrer Größe eine Stützpunktfeuerwehr wird. Frage war, ob die Wehr in Wendthagen-Ehlen ihren Status als Stützpunktfeuerwehr behält, oder in diesem Zuge zu einer Feuerwehr mit Grundausstattung quasi herabgestuft wird. Die Verwaltung hatte in ihrer Vorlage keine Empfehlung für eine der dargestellten Varianten ausgesprochen. Ausschussmitglied Jörg Ostermeier (CDU) sprach sich entschieden für die Struktur mit einer Schwerpunktfeuerwehr und zwei Stützpunktfeuerwehren aus. Diese Variante sei die vom Stadtkommando empfohlene. Die Fusion führe auf lange Sicht zu einer Reduktion von Kosten. Sicherheit und Qualität des Brandschutzes müsse im Mittelpunkt stehen, auch wenn für diese Variante zwei Fahrzeuge neu beschafft werden müssten (Kosten laut Verwaltung insgesamt 750.000 Euro). Eine Herabstufung der Wehr in Wendthagen-Ehlen würde sicherlich zu Austritten führen. Dazu bestehe die Möglichkeit, dass der Landkreis die Rahmenbedingungen für die Förderung von Fahrzeugen für fusionierte Wehren verbessere. Lothar Biege (FDP) und Rolf Rösemeier-Tietjen (Grüne) erklärten, dass die Mehrheitsgruppe noch Beratungsbedarf habe. Um rechtzeitig zu einer Entscheidung zu kommen, könne diese im Verwaltungsausschuss fallen. Ostermeier forderte, ohne Verschiebung zu einem Beschluss zu kommen, es habe genug Beratungszeit gegeben. Die Ausschussvorsitzende Ulrike Koller (SPD) sprach sich abweichend von ihren Gruppenkollegen ebenfalls für eine Beschlussfassung umgehend im Ausschuss aus. In einer entschiedenen Stellungnahme betonte sie, dass die Bereitschaft zur Fusion eine glückliche Lage schaffe, dies gelte es zu unterstützen, ohne die Wehr in Wendthagen-Ehlen zurückzusetzen. Es sei nicht sinnvoll, über diese Angelegenheit im nichtöffentlich tagenden Verwaltungsausschuss zu beraten. Ihre Position sei nicht in ihrer Stellung als Ortsbürgermeisterin von Wendthagen-Ehlen begründet, sie habe als Ausschussvorsitzende alle Wehren der Stadt im Blick und vertraue der Empfehlung des Feuerwehr-Stadtkommandos. Die endgültige Entscheidung in dieser Angelegenheit fällt im Dezember im Rat. Foto: archiv bb
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Zweite Stützpunktfeuerwehr für die Kreisstadt beschlossen
Ausschuss berät über Struktur der Wehren im Stadtgebiet / Zwei Fahrzeuge
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