1. Vorerst keine Preiserhöhung beim Anruftaxi

    Samtgemeinderat vertagt Entscheidung / Unklare Gebührenlage / Absolute Obergrenze orientiert sich am Taxitarif

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    SAMTGEMEINDE RODENBERG (al). Die seit Monaten diskutierte Anhebung der Eigenanteile für das Anruftaxi wird immer noch nicht umgesetzt. Ursprünglich sollten die Entgelte am 1. Oktober steigen. Nun war der 1. Dezember im Gespräch. Aber der Rat der Samtgemeinde Rodenberg vertagte das Thema. Es gibt noch Unklarheiten. Im Frühjahr war der zuständige Fachausschuss den Vorschlägen der Verwaltung gefolgt, die Fahrten nur noch zur Hälfte zu tragen (SW berichtete). Das hätte zum Teil erhebliche Steigerungen bedeutet - insbesondere bei entfernteren Zielen. Darüber bestand im Rat Konsens. Doch Marion Passuth (SPD) sah "Nachbesserungsbedarf", nachdem sie den als Entwurf verteilten neuen Flyer studiert hatte. Dort war mit einem Mal von "pro Person" die Rede: Dann müsste für eine erforderliche Begleitung die doppelte Summe bezahlt werden, fürchtete sie. Erhard Steege (RI) hatte noch weiter gerechnet: Wäre bei einer Fahrt nach Hameln das Auto voll besetzt, würden 172 Euro berechnet. Dies sei doppelt so viel als das Taxi überhaupt kosten würde. Samtgemeindebürgermeister Georg Hudalla war sichtlich beeindruckt: "Diese Überlegungen gab es bislang nicht", räumte er ein. Seine Meinung: "Die absolute Obergrenze muss der Taxitarif sein." Christel Oberheide (RI) gab zu bedenken, dass auch eine Familie mit zwei Kindern über sechs Jahren ebenfalls in eine solche Zahlungssituation kommen könne. Hans-Dieter Brand verwies auf auszustellende Schwerbehindertenausweise. Wären diese mit einem "H" gekennzeichnet, benötige der Betroffene eine Begleitperson, die folgerichtig kostenlos fahren dürfe. Nun wollen Politiker und Verwaltung noch einmal nachdenken. Bis dahin bleibt es bei den bestehenden Gebühren. 2018 hatte die Samtgemeinde das Anruftaxi mit rund 40.000 Euro bezuschusst. Wegen der Erhöhung der Beförderungsentgelte in Schaumburg seit Jahresbeginn um 20 Prozent wird für 2019 mit einem höheren Betrag gerechnet. Zum Ausgleich sollten dafür die Anteile erhöht werden. Bislang kostet zum Beispiel eine Fahrt nach Stadthagen, Bad Münder oder Wunstorf 10 Euro und nach Hameln 15 Euro. Diese würden nach den neuen Sätzen auf 17,50 Euro (Bad Münder, Stadthagen), 25 Euro (Wunstorf) und 43 Euro (Hameln) steigen. Der Weg zum Gehrdener Krankenhaus wird zurzeit noch nicht bezuschusst. Foto: al Noch keine Gebührenerhöhung: Wegen Unklarheiten bleibt es bei den günstigen Tarifen für das Anruftaxi in der Samtgemeinde Rodenberg.

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