1. Sechs-Gruppen-Kita rückt in den Fokus

    SPD hat Bedenken und fordert modifizierten Beschluss

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    HOHNHORST/HASTE (jl). Der Bedarf in der Kinderbetreuung steigt weiter. Daher hat die Verwaltung angeregt, den geplanten Kita-Neubau im Scheller entgegen bisherigen Planungen als sechsgruppige Einrichtung mit je drei Kindergarten- und Krippengruppen zu bauen. Bauherr und Träger wäre die Klax Niedersachsen gGmbH. Die Politik wollte sich jedoch auf Drängen der SPD noch nicht final festlegen. Bis dato war die Rede von vier Gruppen, darunter eine für unter Dreijährige und eine altersübergreifende. Darüber hinaus hieß es stets, dass eine weitere Einrichtung mit dem Schwerpunkt U3-Betreuung in den Nordgemeinden benötigt werde. Das Problem: Ein ausgegucktes Grundstück am Ortseingang Haste sei nicht länger verfügbar - eine Alternative nicht in Sicht. Wie Amtsleiter André Lutz erklärte, gehe der Trend ohnehin zu größeren Einrichtungen. Dies würde auch Klax befürworten. Nach ersten Konzeptentwürfen des beauftragten Ingenieurbüros wäre das Sechs-Gruppen-Haus in zweigeschossiger Bauweise auf dem Grundstück zu realisieren, was laut Lutz mit Blick in andere Gemeinden nicht ungewöhnlich wäre. Positiv auch das Signal aus der Landesschulbehörde, die die Betriebserlaubnis erteilt. Der Zuschussbedarf für die größere Lösung wird jedoch von 500.000 auf 750.000 Euro pro Jahr steigen. Dafür entfielen Planungs- und Baukosten für eine weitere Einrichtung sowie eventuelle Betriebskosten.. Dass die Kinderbetreuung von einer dezentralen Struktur mit maximal Vier-Gruppen-Einrichtungen geprägt sei, gab Sigmar Sandmann (SPD) zu bedenken. Er befürchtete, dass die Kinder bei der großen Variante weniger Außenfläche zum Spielen hätten. Dem erteilte Verwaltungschef Mike Schmidt mit Verweis aufs Planungsrecht eine Absage. Bei vier Gruppen wäre das Areal entsprechend kleiner. Sandmann, der nicht am Grundstock sparen wollte, plädierte dennoch dafür sich weiterhin um ein geeignetes Grundstück für eine zusätzliche Einrichtung zu bemühen. Parteigenossin Katrin Hösl hatte Sorge, für etwas Finales zu stimmen. Und auch Tischnachbar Dennis Grages ging die Entscheidung zu schnell. Ihm fehlten noch Abwägungen zum Beispiel zur Parksituation. Nachbesserungen forderte auch Grünenfrau Imke Hennemann-Kreikenbohm. Die CDU hingegen war für die sechs Gruppen. Christian Steege fragte, wo auf einmal ein Grundstück herkommen solle, wenn es doch keines gebe? Letztendlich votierte das Gremium für einen modifizierten Beschluss: Eine Sechs-Gruppen-Kita sei zu planen statt zu errichten und der Passus, dass auf die Planung einer weiteren Krippe verzichtet wird, zu streichen.

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