Der Straßenausbausatzung bald den Garaus machen

LINDHORST (bt). Matthias Hinse ist fraktionsloses Mitglied im Gemeinderat Lindhorst und im Samtgemeinderat. Lange Zeit war er Mitglied bei Bündnis 90/Die Grünen, bevor er zur Partei "Die Linke" wechselte, der er jetzt angehört. Im Laufe dieses Jahres hat er sich in der Öffentlichkeit, aber auch im Rat der Gemeinde Lindhorst intensiv dem Thema "Abschaffung der Straßenausbaubeitragssatzung" (Strabs) angenommen. Während Hinse in der Öffentlichkeit dabei auf breite Resonanz stieß, stand er bei der Abstimmung im Gemeinderat nahezu allein da. Der Rat lehnte mit großer Mehrheit ab. Strabs ist vor Jahren vom Gemeinderat für den Bereich der Gemeinde Lindhorst verabschiedet worden und noch gültig. Mit einer Pressemitteilung meldet sich Hinse jetzt zu Wort und informiert darüber, dass er mit der Gründung einer neuen Wählergemeinschaft mit dem Namen "Die Bürger" politische Mehrheiten ändern und auf diese Weise die Straßenausbausatzung abschaffen möchte. Mit der neuen Wählergemeinschaft möchte Hinse bei der Kommunalwahl 2021 antreten. Zwar sei dies ein "eher ungewöhnlicher Schritt", schreibt das Mitglied der Linken, aber nötig. Nach seinem Selbstverständnis spielt die Parteizugehörigkeit in der Kommunalpolitik nur eine untergeordnete Rolle, betont er. "Als Mandatsträger mache ich keine Politik für eine Partei, auch nicht für die Gemeinde, sondern immer für die Menschen in der Gemeinde". Er geht davon aus, dass eine mit guten Leuten besetzte Liste bei der Kommunalwahl den "Bürgern" bis zu 40 Prozent der Wählerstimmen einbringen könnte. Man habe eineinhalb Jahre Zeit, die Menschen für diesen Plan zu gewinnen und "unsere Leute" auf die Ratsarbeit vorzubereiten. "Die Straßenausbausatzung und die damit verbundene Belastung der Bürger werden wir abschaffen", nennt er klar als Ziel. Die Auftaktveranstaltung zur Gründung der Wählergemeinschaft soll am Montag, 16. Dezember, um 18 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus Hof Gümmer stattfinden. Da für das Buchen des Saals Miete zu zahlen ist, bittet Hinse, dass dazu jeder Besucher einen Euro beisteuert. Foto: bt Lässt nicht locker: Matthias Hinse