1. Kein Kindergarten für Feggendorf geplant

    Einwohner lehnen Vorschlag des Rates ab / Flecken sucht Platz in Lauenau / Fläche für neuen Dorfmittelpunkt nutzen

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    FEGGENDORF (al). Feggendorfer Einwohner halten nichts von der Idee, in der Ortsmitte einen Kindergarten zu errichten. Am Rande der jüngsten Sitzung des Bau- und Planungsausschusses ergab sich unter den Zuhörern eine deutliche Mehrheit gegen eine solche Investition. Sie wollen die zentral neben Dorfgemeinschaftshaus und Schützenhaus gelegene Wiese als zentralen Mittelpunkt genutzt wissen. Anlass für die Überlegungen in der Politik waren die unverändert steigenden Kinderzahlen im Vorschulalter, die die Samtgemeinde zu weiteren Investitionen verpflichtet. So könnte ein weiterer Kindergarten entstehen - entweder in Rodenberg selbst oder aber in Lauenau. Der Flecken hatte dafür seinen Hut in den Ring werfen wollen: mit dem Hinweis auf die Wiese im kleineren Ortsteil. Am Ende der jüngsten Sitzung des Bau- und Planungsausschusses machte Nicole Wehner (WGLF) das Vorhaben öffentlich. Es müssten doch die Bürger informiert werden, wenn der Verwaltungsausschuss diese Vorhaben betreibe. Vorsitzender Uwe Heilmann (SPD) erklärte, mit der Absichtserklärung "einen Fuß in die Tür zu setzen", damit die Entscheidung zugunsten des Fleckens falle. Die Stadt Rodenberg sei bereits gut mit Kindergartenplätzen versorgt; die Bautätigkeit in Lauenau lasse weiteren Zuwachs im Kleinkindalter erwarten. Es sei doch eine Aufwertung für Feggendorf, wenn hier nun eine solche Einrichtung errichtet würde. An zentraler Stelle im Dorf sei ein Standort besser als "ein Haus im Rodenberger Gewerbegebiet". Angesichts hörbarer Unruhe unter den zahlreichen Zuhörern räumte Heilmann jedoch zugleich ein: "Wenn Feggendorf keine Kita will, kann liefern wir in Lauenau ein Grundstück." Zuhörer Oliver Korf, der selbst junger Familienvater ist, hielt den Kita-Gedanken zwar "charmant", jedoch nicht auf der zentralen Fläche in der Ortsmitte. Dafür sei diese zu schade. Sie sollte vielmehr zu einem richtigen Mittelpunkt werden und nannte als Beispiel Altenhagen II, wo vor Jahren ein Buswendeplatz errichtet worden war. Dann könnte auch besser gefeiert werden. Die jetzige Fläche an der Lindenschule sei dafür doch viel zu gedrungen. Für ihn sei das Thema erledigt, meinte daraufhin Klaus-Werner Volker (SPD). Die Feggendorfer sollten das selbst entscheiden. Dennoch könne er beim Blick auf die anwesenden Mitglieder der Jugendfeuerwehr der Diskussion nicht ganz folgen: "Die gründen doch auch mal Familie und bringen das dörfliche Leben weiter." Wenn sich "schon keine Schule mehr produzieren" lasse, sollte es doch wenigstens wieder ein Kindergarten sein. Er forderte zu Vorschlägen auf, ein Gebäude oder ein Grundstück zu benennen. "Wir haben doch den Waldkindergarten", warf ein Zuhörer in den Raum. Heilmann beendete die Diskussion: "Dann suchen wir eben einen Platz in Lauenau." Foto: al

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