1. Der Preis für Wasser und Abwasser wird um vier Cent pro Kubikmeter erhöht

    Nachtragshaushalt passiert Samtgemeinderat / Digitale Neuausrichtung der Verwaltung / Verschuldung wird steigen

    Dieser Eintrag wird bereitgestellt durch Schaumburger Wochenblatt | Impressum

    SAMTGEMEINDE LINDHORST (bt). Einstimmig nahm der Rat der Samtgemeinde Lindhorst die Neufestsetzung der Kosten für die Abnahme von Wasser und die Beseitigung von Abwasser vor. Die Kalkulation für den künftigen Berechnungszeitraum ergab, dass die Kosten für den Bezug von Wasser um 4 Cent von bisher 1,41 Euro pro Kubikmeter Frischwasser auf 1,37 Euro gesenkt werden können. Die Kosten für die Abwasserbeseitigung erhöhen sich dagegen um 4 Cent von 2,75 Euro auf 2,79 Euro. Für die Verbraucher entsteht somit keine Mehrbelastung. Nahezu ohne Aussprache sowie ohne Gegenstimme und Enthaltung passierte der von Kämmerer Jens Schwedhelm eingebrachte Nachtragshaushalt den Rat. Samtgemeindebürgermeister Andreas Günther, für ihn war es vor seiner Pensionierung die letzte Ratssitzung, wies darauf hin, dass während seiner Amtszeit viel Geld in Investitionen geflossen sei. Bei Amtsantritt habe es einen Investitionstau gegeben. Dieser sei zusammen mit dem Rat beseitigt worden. Dass sich die Haushaltslage der Samtgemeinde trotzdem gut sehen lassen könne, dazu habe beigetragen, dass man von der guten Wirtschaftslage der vergangenen Jahre profitiert habe. Schwedhelm macht im Vorbericht zum Nachtragshaushalt deutlich, dass zwischen dem Planungsentwurf für 2019 und dem Nachtragshaushalt keine großen Veränderungen festzustellen sind. Im Ergebnishaushalt werde bei einem Volumen von rund 6,5 Mio. Euro mit einem Plus von 26.300 Euro gegenüber dem ursprünglichen Plan gerechnet. Der Finanzhaushalt fällt mit seinem Umfang in Höhe von 8,6 Mio. Euro geringfügig höher aus. Die geplanten Investitionen von 2,1. Mio. Euro sind nahezu gleichgeblieben. Ein Posten davon ist der mit 750.000 Euro kalkulierte Neubau des Feuerwehrgerätehauses Lüdersfeld/Vornhagen, der gegenwärtig im Entstehen ist. Mit Blick auf zukünftige Entwicklungen hob der Kämmerer in der Sitzung allerdings warnend den Zeigefinger: "Es wird anders werden", sagte er und meint damit mögliche Veränderungen in der wirtschaftlichen Lage der Republik. Sollte eintreten, was prognostiziert werde, dann würden die Einnahmen der Samtgemeinde sinken. Der Etat der Samtgemeinde sei zwar solide und gesund, aber für größere investive Maßnahmen reiche der finanzielle Rahmen nicht aus. Schwedhelm verwies auf notwendige Ausgaben in den Bereichen Brandschutz, Abwasserbeseitigung und Digitalisierung. Langfristig werde die Verschuldung steigen. Es gelte, Rücklagen zu schaffen. In der Ratssitzung stellten die Mandatsträger bereits bei einer Enthaltung und einer Gegenstimme unter der Überschrift "Cloud - Arbeitsplätze" das Signal auf Grün für die zukünftige digitale Neuausrichtung der Verwaltung und der Mitgliedsgemeinden. Die Kosten dafür betragen zunächst einmalig 92.000 Euro und fortlaufend jährlich 118.489 Euro. Der Haushalt des nächsten Jahres wird dies berücksichtigen. Foto: bt

  2. Kommentare

    Bitte melden Sie sich an