BAD NENNDORF (jl). Mit Schwung in die kalte Jahreszeit: Dafür hat das Symphonische Blasorchester Celle jetzt in der St. Godehardi-Kirche gesorgt. Mitreißend und abwechslungsreich haben sich die 36 Musiker unter der Leitung von Martin Göbel präsentiert. Ob Mendelssohn-Bartholdys "Hebe Deine Augen auf", "Bohemian Rhapsody" von Queen oder der Klassiker "Hallelujah" aus der Feder von Leonard Cohen: Das Ensemble wusste mit Virtuosität zu überzeugen. Eine Gänsehaut dürfte durch die voll besetzten Zuhörerreihen gegangen sein, als Victoria Müller "Gabriellas Song" stimmgewaltig begleitete. Die Besucher erlebten aber nicht nur, wie die ausgebildete Musicaldarstellerin und Sängerin mit ihrer Stimme das Gotteshaus ausfüllte und über sich hinaus zu wachsen schien - so wie der Kirchenchor in dem Film "Wie im Himmel", aus dem das Stück stammt. Die begeisterten Gäste erlebten mit dem Lied auch, dass Musik Erlösung und Befreiung bedeuten kann. Beides hatte Dagmar Göbel verraten, die als Moderatorin durch das Programm führte und dem Publikum zu jedem Werk Hintergrundinformationen an die Hand gab. So erklärte sie auch, dass der Komponist Thomas Doss den eindrucksvollen St. Florian-Choral als eine Verneigung vor seinem Landsmann und Vorbild Anton Bruckner verfasste, der in der Stiftskirche zu St. Florian viele seiner unvergessenen Werke geschrieben hatte. Mit "Te Deum"- auf Deutsch: "Dich, Gott, loben wir"- gaben die Celler aber auch klassische Kirchenmusik zum Besten. Was das Werk auszeichnet? "Gerade, wenn man mit einsteigen und mitsummen möchte, baut sich eine neue Phrase auf und das Stück nimmt eine komplett neue Wendung", kündigte Göbel an - und sollte recht behalten. Diese Wandlungsfähigkeit und dargebotene Leistung honorierte das Auditorium mit lautstarkem Applaus. Foto: jl
-
Wenn Musiker über sich hinaus wachsen
Mit Vielfalt: Celler Blasorchester begeistert zahlreiche Besucher in der Kirche / Viele Hintergrundinformationen
Dieser Eintrag wird bereitgestellt durch Schaumburger Wochenblatt | Impressum