RINTELN (ste). Stellen wir uns vor, es ist ein Feuerwehreinsatz und den gilt es zu koordinieren. Kein Problem. Die Rintelner Feuerwehr verfügt in solchen Fällen sogar über einen Einsatzleitwagen für die Führung vor Ort. Denken wir weiter und stellen uns einen zweiten Einsatz zur gleichen Zeit vor. Auch kein Problem. Das bekommen die einsatz- und führungserfahrenen Freiwilligen der Wehren auch noch hin. Doch kommt es zu so umfangreichen Einsatzaufkommen wie etwa bei den Stürmen "Kyrill" oder "Friederieke", wo zig Einsätze gleichzeitig abzuarbeiten waren, dann braucht man genaue Daten und Fakten zu jeder Menge Fragen: Wo befinden sich gerade welche Einsatzkräfte? Welches Material steht an der Einsatzstelle zur Verfügung? Wie lange brauchen die Einsatzkräfte noch und wann können sie zum nächsten Einsatz geschickt werden? Für solche Szenarien hat die Stadt Rinteln ihren Feuerwehren jetzt im Leitstand im Feuerwehrgerätehaus Rinteln ein Kommunikations- und Einsatzmanagementsystem installieren lassen, das besonders bei Großschadensereignissen und Katastrophen seine Stärken ausspielt und bei dem die Feuerwehren auch anderen Hilfsorganisationen einen Anlaufpunkt für gemeinsame Einsatzkoordination bieten. Dr. Joachim Steinbeck ließ sich bei der Einweihung des 100.000 Euro teuren Systems von Hendrik Leibig, Marten Danger und Sebastian Westphal die Vorzüge der neuen Leitstelle schildern und dankte insbesondere dem IUK-Team (Information und Kommunikation), zu dem auch noch Michael Blaue gehört. Sieben Jahre lang hatte sich das Team mit einer neuen technischen Ausstattung im Leitstand beschäftigt, hatte dabei Szenarien durchgespielt, die es abzuarbeiten galt und blieb am Ende bei einem System, das die Feuerwehr schon seit vielen Jahren erfolgreich in ihrem Einsatzleitwagen betreibt. Ein System, das nun allen Wehren der Stadt zur Verfügung steht, das betonte Ortsbrandmeister Thomas Blaue, der seinem Team für die unermüdliche Arbeit dankte und der Stadt Rinteln für die Bereitstellung der erforderlichen Mittel. Einen kleinen Wunsch gab er Dr. Steinbeck dann aber noch mit auf den Weg ins Rathaus: "Wir brauchen noch ein Whiteboard für die Darstellung von Einsätzen im Besprechungsraum!" Vertreter von THW, Polizei und aus den Ortswehren der Stadt ließen sich genau in die technischen Möglichkeiten einweisen, denn beispielsweise auch die Polizei könnte bei größeren Schadensereignissen Nutznießer davon werden, wenn es Lagen zu koordinieren gibt. Wichtig dabei: "Neben der Technik stehen wir natürlich auch mit unserem Personal hilfreich zur Seite", versprach Blaue Unterstützung im Einsatzfall.Foto: ste
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Koordinierungstelle für Sturm, Starkregen oder auch mal für Salmonellenvergiftungen
Feuerwehr-Leitstand wird technisch für Großschadenslagen aufgerüstet / Stadt investiert 100.000 Euro in die Technik
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