1. Schützen müssen ihr Vereinsheim anheben lassen

    Sinkendes Grundwasser wird als Ursache genannt

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    LAUENAU (al). Das Gildehaus in Blumenhagen ist in einem Teilbereich abgesackt. Der südwestliche Teil des Vorbaus hat sich um mindestens fünf Zentimeter gesenkt. Nach einem ersten Schrecken im Vorstand bahnt sich jedoch eine Lösung an, die im Verhältnis noch als kostengünstig erscheint. Der Kern des Vereinsheims der Schützengilde ist genau 70 Jahre alt. Doch immer wieder haben die Schießsportler es ergänzt - um Toiletten, Küche und um Schießstände. Bereits 1971 entstand ein Vorbau, um die bis dahin bestehenden engen räumlichen Verhältnisse zu lindern. Und um eben diesen Vorbau geht es. Würde eine Flasche auf dem Boden liegen, rollt sie ohne weiteres Zutun in eine Ecke. Wer zur Decke blickt, erkennt einen Balken, der sich deutlich verzogen hat. Innen und außen zeigt das Mauerwerk breite Risse. "Wir müssen etwas tun", fand Vorsitzender Frank Hungerland, der im sinkenden Grundwasserspiegel die Ursache für den Schaden sieht. Zunächst wurden zwei Statiker beschäftigt, um ein mögliches Gefahrenpotenzial für Besucher des Hauses auszuschließen. Dann ging es auf die Suche nach einer Lösung für das Problem. Und diese fand sich bei einer Spezialfirma, die mit einem Zwei-Komponenten-Harz das entstandene Vakuum füllen und vielleicht sogar den ganzen Bau wieder um fünf bis sechs Zentimeter anheben könnte. "Das funktioniert ähnlich wie Bauschaum", erklärte Hungerland den Mitgliedern in einer außerordentlichen Versammlung. Vor den Arbeiten aber müssen noch Bohrungen bis in drei und sechs Metern Tiefe erfolgen. Danach erst können die Experten entscheiden, welche Mengen Harz mittels einer Lanze unter das Fundament geführt wird. Die Untere Wasserbehörde hat bereits zugestimmt. Sie sieht wegen des Wasserschutzgebiets keine Bedenken. 18.000 Euro sind für die Reparatur kalkuliert worden. Weitere 15.000 Euro kostet die Erneuerung von Teilen der Vorderfront. Breite Risse müssen geschlossen und Balken ausgetauscht werden. Einer der tragenden Ständer hängt bereits regelrecht in der Luft. Im Innern des Gebäudes hat der abgesenkte Boden bereits eine Schwelle zur Stolperfalle gemacht. Zur Finanzierung wollen zu je einem Drittel der Flecken Lauenau sowie der Verein selbst mit Eigenleistung und der Aufnahme eines Darlehens beitragen. Ein weiteres Drittel ist beim Kreissportbund beantragt. Wenn dieser zustimmt und das Wetter mitspielt, soll die Reparatur bald beginnen. Dann folgen im Frühjahr die Arbeiten am Vorbau. Denn spätestens beim beliebten Frühschoppen am Himmelfahrtstag soll wieder alles in Ordnung sein, damit auf der Panoramaterrasse des Gildehauses in Ruhe gefeiert werden kann. Foto: al

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