ALGESDORF (jl). In 30 Spielen der vergangenen Saison kein unsportliches Verhalten, keine rote Karte, nur eine gelb-rote und 35 gelbe Karten. Mit dieser Leistung, die einen Quotienten von 1,27 ergibt, zählt die zweite Fußballmannschaft des TSV Algesdorf zu den fairsten im Bereich der VGH-Regionaldirektion Hameln, zu der neben Schaumburg auch Hameln-Pyrmont und Hannover-Land gehören. In dem seit 27 Jahren ausgespielten VGH-Fairness-Cup landeten die hiesigen Kicker auf einem vorbildlichen dritten Platz. "Es gibt was zu feiern!", kommentierte Spartenleiter Eike Herbold das Ergebnis, das seine Jungs unter 81 Teams eingefahren hatten. Die Algesdorfer hätten mit Rang 16 am Ende zwar nicht unbedingt auf dem besten Tabellenplatz gestanden. Aber, brachte es VGH-Vertriebsleiter Stefan Mogwitz auf den Punkt: "Im Fairplay habt ihr den Vogel abgeschossen." Und deswegen übergab er gemeinsam mit dem Vor-Ort-Vertreter Detlef Jäger den großen Pokal, Trainingsbälle und einen 500-Euro-Gutschein für Sportausrüstung, der der B-Jugend zugutekommen wird. Respekt, "bei Abstieg noch faire Spieler zu sein", zollte auch der Vizepräsident des Niedersächsischen Fußballverbandes den Algesdorfern. "Das ist eine tolle Sache und aller Ehren wert", sagte August-Wilhelm Winsmann. Im Gepäck hatte er Spielbälle vom NFV-Kreis Schaumburg. Niedersachsenweit belegt die zweite Herrentruppe einen herausragenden 38. Platz von fast 1000. Mit 2,34 war der Durchschnittsquotient aller erfassten Teams übrigens so niedrig wie noch nie. Bereits seit Jahren sinkt dieser Wert kontinuierlich. Heißt: Die Fairness auf Niedersachsens Fußballplätzen nimmt konstant zu. Und wer hätte es gedacht: Die härteste Liga ist die Kreisliga Celle - mit 35 roten Karten in 480 Spielen. Zum Vergleich: Die fairste Liga, die Kreisliga Osnabrück-Land Nord, kommt nur auf 13 Spielfeldverweise. Foto: jl
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Algesdorfer Fußballer kicken besonders fair
Pokal für dritten Platz beim Fairness-Cup vergeben
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