1. Gleich zwei Siedlungen in Meinsen?

    Baulanddiskussion in Hülsede mit konkreten Plänen

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    HÜLSEDE (al). Der 130 Einwohner zählende Hülseder Ortsteil Meinsen könnte sich bald um mindestens die Hälfte vergrößern. Gleich zwei Investoren wollen ihre Flächen bei Bauwilligen vermarkten. Damit erhält die seit Monaten zum Teil konträre Diskussion um neue Siedlungsflächen in der Gemeinde eine neue Dimension. Die Debatte war vor knapp einem Jahr losgetreten worden, weil vorübergehend vereinfachtes Baurecht es den ländlichen Gemeinden leichter machen sollte, Neubauten zuzulassen. In den Blick fiel zunächst ein Areal im Hauptort Hülsede zwischen Sporthalle und Dorfgemeinschaftshaus. Im Nu entstand Streit: Manche Grundstückseigentümer zeigten Interesse an einem Bebauungsplan mit dem Arbeitstitel "Im Dorfe"; andere wandten sich strikt dagegen. Der Rat vertagte die Entscheidung, auch um ein für notwendig erachtetes hydraulisches Gutachten abzuwarten. Das liegt inzwischen vor und wird gegenwärtig von der Verwaltung geprüft. Gemeindedirektor Martin Schellhaus sieht nach einem ersten Blick einen "positiven Touch" für das Vorhaben. Will heißen: Mit dem Bebauungsplan könnte es etwas werden. Zumindest wäre dies die wahrscheinlichste Option für den Ortsteil Hülsede. Zwei andere zeitweilig diskutierte Flächen sieht Bürgermeisterin Marion Passuth (SPD) als kurzfristig wohl nicht realisierbar an. Für den Bereich "Im Dorfe" soll die Verkaufswilligkeit der Eigentümer ausgelotet werden. Das erfordert Zeit. Deshalb könnte es schneller in Meinsen vorangehen, zumal eine Fläche bereits als Bauland ausgewiesen ist. Es handelt sich um die ehemalige Gärtnerei an der Steinbult. Dort wurden bereits die alten Gewächshäuser abgerissen. Die Fläche scheint verlockend mit ihrem alten Baumbestand an den Rändern. Acht bis zehn Grundstücke wären nach Ansicht Passuths wohl denkbar. Noch mehr könnten es im Bereich der Meinser "Flöte" südlich des Ortes werden. Bis zu 15 Grundstücke gäbe das Gelände wohl her, das sich ebenfalls in Privatbesitz befindet. Hier müssten allerdings noch die planungsrechtlichen Voraussetzungen geschaffen werden. In Schmarrie ist es dagegen mit den Baulandabsichten ganz schnell gegangen. Auf der "Bult" ließen sich drei Plätze ausweisen, von denen bereits einer bebaut wird. Am Rande dieser Siedlung könnten es noch mehr werden; doch das, so Passuth, "bleibt vorerst nur im Hinterkopf". Letzteres liege auch daran, dass in der Schmarrier Bevölkerung ein zu schnelles dörfliches Wachstum mit Argwohn betrachtet wird. Die Bürgermeisterin teilt generell diese Ansicht: "Wenn wir alle Ideen und Vorschläge umsetzen würden, kämen wir auf hundert Plätze." Das sei für Hülsede eindeutig zu viel. Deshalb sollte die Ausweisung von Bauland zwar erfolgen, aber eben nicht in übertriebenem Umfang. Foto: al

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