1. Ein Ausflug in die Vergangenheit

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    Gemischter Chor Lindhorst besucht Römer und Germanen LINDHORST (bt). Fast fünf Jahre ist es her, dass der Gemischte Chor Lindhorst sein 100-jähriges Bestehen feiern konnte. Im Jahre 1885 erblickte mit dem Männergesangverein (MGV) der erste Lindhorster Verein das Licht der Welt. Siebzig Jahre später schwächelten die Männer jedoch und der MGV nahm bereitwillig Frauen in seine Sängerreihen auf. Gleich 26 Sängerinnen erschienen am 28. Januar 1955 bei einem Übungsabend der Männer und hoben den Gemischten Chor, damals noch mit dem Zusatz "MGV und Gemischter Chor", aus der Taufe. Jetzt tauchte der Chor noch tiefer in die Vergangenheit, in die Geschichte ein. Ein Ausflug führte die Sängerinnen und Sänger ins Osnabrücker Land nach Kalkriese, auf die Spuren von Römern und Germanen. Im Jahr 9 nach Christus tobte dort bei der Varusschlacht ein heftiger Kampf zwischen Germanen und römischen Soldaten. Museum und Park Kalkriese widmen sich den Ereignissen vor mehr als 2.000 Jahren. Die Besucher aus Lindhorst informierten sich über dort vorgenommene Ausgrabungen. Dabei werden seit Ende der 1980er-Jahre immer wieder Gegenstände entdeckt, die auf die blutige Schlacht hinweisen. Die Dauerausstellung zur Varusschlacht zeigt die Hintergründe der Auseinandersetzung zwischen den Römern unter ihrem Anführer Varus sowie den Germanen unter Arminius auf. Da der genaue Ort der Schlacht bis heute umstritten ist, sollen Fundstücke Argumente für den Kampf bei Kalkriese bieten. Ein 40 Meter hoher Aussichtsturm gewährt Besuchern einen Überblick auf das vermutete Schlachtfeld. Der Chor aus Lindhorst tauchte bei seinem Besuch tief in die Vergangenheit ein. Die römischen Händlerinnen Laetitia und Claudia führten in ihrer Berichterstattung die Reisenden mitten hinein in das Finale der Varusschlacht, wie Heinrich Stüber, Pressewart des Chores berichtet. Die beiden Frauen erzählten ausführlich von den Kämpfen und den gegensätzlichen Kulturen, die im Kampfgetümmel aufeinandertrafen. Zur Veranschaulichung, aber auch zum Vergnügen der Mitreisenden, durften zwei aus der Mitte des Chores den Kampfanzug anprobieren und sich in ein Gewand aus römischer Zeit kleiden. Die Heimfahrt im Bus bot ausgiebig Gelegenheit, die Eindrücke zu verarbeiten. Der Einstieg in die Vergangenheit und die deutsche Geschichte erfolgte bereits zu Beginn des Ausflugstags mit einem Aufenthalt am Kaiser - Wilhelm - Denkmal in Porta Westfalica. Foto: privat

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