1. Noch ziemlich Luft nach oben zur "Demenzfreundlichen Kommune"

    Aktionstag der "Lokalen Allianz für Menschen mit Demenz" in Stadthagen

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    STADTHAGEN (bb). Die "Lokale Allianz für Menschen mit Demenz" hat mit einem Projekttag auf dem Marktplatz in Stadthagen einen Impuls gesetzt, die Erkrankung stärker ins Bewusstsein zu rücken. Unter dem Motto "Einander offen begegnen" informierten die Beteiligten und warben für einen würdigen Umgang mit den Betroffenen. Es ist sicherlich ein Thema, das viele Menschen umtreibt und sorgt in Bezug auf ihre älteren Angehörigen und letztlich auch auf das eigene Schicksal. Trotzdem wird es im Gespräch doch eher gemieden und kaum offen angesprochen. Unter anderem um dies zu ändern, sind seit 2015 16 Organisationen in der "Lokalen Allianz" aktiv, um in Stadthagen Zeichen zu setzen für einen menschengerechten Umgang mit Demenz. Am Projekttag wirkten mit Ständen unter anderem die Tagespflegen des Diakonischen Werkes in Meerbeck-Niedernwöhren, des Deutschen Roten Kreuzes, das Josua-Stegmann-Heim, der Arbeitskreis Leben mit Demenz, der Betreuungsverein Schaumburg, das Kreisaltenzentrum und der Senioren- und Pflegestützpunkt beim Landkreis Schaumburg mit. Im Gespräch informierte die Mitwirkenden beispielsweise über niedrigschwellige Beratungen, wie die Gedächtnissprechstunde, Gesprächskreise, Tagespflege und Wohnanlagen. Hinzu kamen Hinweise auf unterstützende Angebote. Iris Freimann, Leiterin der Faches Bürgerdienste in der Stadthäger Verwaltung, hielt fest, dass die Stadt die Initiative gern stütze. Aufklärung biete die Möglichkeit, die Angst und Scheu vor dem Thema zu verlieren. Es sei toll, dass sich eine solche Initiative aus der Stadtgesellschaft heraus entwickle. Klaus Strempel, Mitwirkender in der Allianz, hielt fest, dass das Tabu in Bezug auf Demenz mittlerweile etwas gebrochen sei. Immerhin gebe es eine Reihe von Unterstützungsangeboten etwa im Bereich Tagespflege in der Stadt, mehrere Beratungsstellen sowie gute Informationen wie den "Wegweiser Demenz" im Internet. Auch das "Demenz-Telefon" im Mehrgenerationenhaus "Alte Polizei" (05721/893773) biete Antworten. Für das Erreichen des Ziels einer "Demenzfreundlichen Kommune" sei jedoch noch Luft nach oben, deutete Strempel an. So könne sich die Stadtgemeinschaft noch weiter für Menschen mit Demenz öffnen. Sportverein und Chöre könnten zum Beispiel bewusster mit dem Thema umgehen und sich in die Allianz einbringen, so Strempel. Bewegung, Tanz und Musik böten wichtige Möglichkeiten, Demenzkranke einzubinden. Foto: bb

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