1. Ortstermin soll Entscheidung bringen

    Mehrheitsgruppe ringt um die Frage des Voll- oder Teilausbaus

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    STADTHAGEN (bb). Ein Ortstermin mit den Mitgliedern des Planungs- und Bauausschusses soll Klarheit darüber bringen, ob die Erneuerung der Obern- und Teilen der Niedernstraße im Vollausbau oder im Teilausbau erfolgt. Dies hat das Gremium auf seiner letzten Sitzung auf Anregung der Mehrheitsgruppe SPD//Grüne/FDP entschieden. Die Verwaltung hatte in ihrer Vorlage empfohlen, diese Bereiche der Fußgängerzone in ihrer vollen Breite zu erneuern. Die Mehrheitsgruppe zeigt sich jedoch skeptisch. So hielt Ralf Rösemeier-Tietjen (Grüne) fest, dass die Gruppe in der Frage intensiv diskutiert habe. 1,1 Millionen Euro veranschlagt die Verwaltung für den Vollausbau. 450.000 Euro für den Teilausbau, der sich hauptsächlich auf den Kopfsteinpflasterbereich im zentralen Bereich der beiden Straßen bezieht. Der Unterschied von 650.000 Euro sei doch erheblich, so Rösemeier-Tietjen. Nach Augenschein würden die Schäden in den Randbereichen auch nicht so erheblich wirken, dass ein unbedingter Handlungsbedarf ersichtlich werde. Die Gruppe favorisiere den Teilausbau und bitte um eine Ortsbegehung, um sich die Verhältnisse von der Verwaltung noch einmal genau erklären zu lassen. Auf dieser Grundlage solle dann die Entscheidung fallen. Die übrigen Fraktionen, die sich für einen Vollausbau aussprechen, stimmten dem Ortstermin zu. Um das Vorhaben nicht zu verzögern, einigte sich der Planungs- und Bauausschuss jedoch darauf, die dann fällige Entscheidung nicht selbst zu treffen, sondern dem früher tagenden Verwaltungsausschuss zu überlassen. Verwaltung empfiehlt Vollausbau Bauamtsleiterin Mei-Ing Ruprecht wies auf die Argumente für einen Vollausbau hin. Laut dem zugrundeliegenden Gutachten seien die Beschädigungen auch in der Tragschicht massiv. Einerseits müsse bei einem Teilausbau in einer Breite gearbeitet werden, dass ein Teilausbau technisch kaum noch sinnvoll sei. Hinzu komme, dass aufgrund der Schäden in den Folgejahren in den Außenbereichen Reparaturarbeiten zu befürchten seien. Vor diesem Hintergrund halte die Verwaltung den Vollausbau zwar momentan für teurer aber auf langfristige Sicht für nachhaltiger. Weil die Sanierung der Marktstraße auch in Vollausbau geplant sei, biete sich außerdem der Vorteil der einheitlichen Gestaltung beider Bereiche. Heiko Tadge (CDU) und Jürgen Burdorf (WIR) unterstrichen die Einschätzung der Verwaltung. Burdorf betonte, dass durch einen Vollausbau die Veränderung auch deutlich sichtbarer werde. Ein Teilausbau sei "Flickschusterei".Foto: bb

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