1. Kein Geld für Photovoltaik und die Heckenstreifen

    Bauausschuss lehnt Anträge ab / Sanierung der Wege

    Dieser Eintrag wird bereitgestellt durch Schaumburger Wochenblatt | Impressum

    SAMTGEMEINDE RODENBERG (al). Die Ideen hiesiger Grünen-Politiker, auf möglichst allen kommunalen Dächern Photovoltaikanlagen zu montieren sowie Geländestreifen entlang von Gemeindeverbindungswegen anzukaufen, um dort Hecken anzupflanzen, haben im Bau- und Planungsausschuss keine Mehrheit gefunden. Die Sonnennutzung soll nur über so genannte "Bürgeranlagen" auf Bestandsdächern erfolgen. Die durchaus als notwendig erachteten Anpflanzungen sollten die Mitgliedsgemeinden auf ihrem Grundeigentum vornehmen. Vor allem Egbert Gelfert (Hülseder Gegenwind) wetterte gegen die Vorschläge. "Ich halte nichts von ständigen Anträgen, die nur viel Geld kosten." Die Samtgemeinde habe genug Dinge finanziell zu stemmen. Diese müssten erst einmal abgearbeitet werden, bevor neue hinzu kommen: "Wir sind doch hier nicht bei 'Wünsch dir was'." Zugleich verwies er auf den "Haushalts-Trick" des vergangenen Jahres, bei dem zum Etat-Ausgleich Umlagen vorzeitig von den Gemeinden abgezogen worden seien: "Ein zweites Mal ist das nicht mehr möglich." Während Vorsitzende Elisabeth Rautenberg-Röver (Grüne) einwarf, "nicht in einer Haushaltsdebatte zu sein", übte auch Karl-Heinz Bruns (CDU) Kritik: Allenfalls ein Solarprojekt sollte es sein, das die "Verwaltung einmal durchrechnet". "Wenn wir nicht Süntel und Deister mit Windanlagen zupflastern wollen, müssen wir andere Wege für den Klimaschutz suchen", verlangte Nicole Wehner (WGSR) und wurde von Rautenberg-Röver assistiert: "Auch die Samtgemeinde muss sich dem Energieverbrauch stellen." Daniela Kastning (WGSR) erinnerte an einen ersten abgelehnten Antrag aus dem Jahr 2014: "Wir können doch nicht bis 2030 warten, um Klimaschutzziele durchzusetzen." Am Ende einigte sich der Ausschuss auf Gelferts Vorschlag, eine von Bürgern finanzierte Photovoltaikanlage auf einem vorhandenen Gebäude zuzulassen. Dies müsse jedoch von einem Statiker geprüft werden, dessen Kosten aber nicht von der Samtgemeinde zu tragen sei. Bei den Hecken-Wünschen wurde Gelfert noch deutlicher: Der Antrag, auf einer Länge von zwei Kilometern einen fünf Meter breiten Streifen für rund 40.000 Euro zu kaufen, koste ebenso viel wie die überfällige Sanierung des Streckenabschnitts von Schmarrie bis zur Kreisgrenze. Und diese müsse unbedingt sein. Andreas Kölle (SPD) verwies auf bereits brachliegende Flächen wie die ehemalige Apelerner Kläranlage oder entlang von Feldwegen. Bauamtsleiter Markus Jacobs erinnerte das Gremium daran, dass sich Areale dieser Art im Eigentum der Mitgliedsgemeinden befinden. Folglich sollten diese über das Pflanzen von Heckenstreifen beraten. Diesen Vorschlag nahm der Ausschuss an und gab eine entsprechende Empfehlung. In der gleichen Sitzung wurde über die Reparatur des Gemeindeverbindungswegs von Schmarrie in Richtung Rohrsen für 38.000 Euro entschieden. Die ebenfalls dringliche Sanierung der Strecke zwischen Apelern und Lyhren soll 2021 folgen. Voraussichtliche Kosten: 117.000 Euro. Foto: al

  2. Kommentare

    Bitte melden Sie sich an