STADTHAGEN (bb). Im Rahmen der zehnten von der Weserbergland AG gemeinsam mit dem Arbeitgeberverband Weserbergland veranstalteten Unternehmer-Matinée und im Rahmen der Wirtschaftsgespräche Stadthagen hat Gewerbepark-Betreiber Sven Rickes den Startschuss für den "Coworking Space" auf dem ehemaligen Alcatel-Gelände an der Gubener Straße gegeben. Rund 120 Gäste erhielten während der Veranstaltung einen Eindruck von den Büroflächen, die den gewerbetreibenden Mietern Raum zu vernetzter Zusammenarbeit bieten sollen. Die "iKantine" solle eine "kreative Keimzelle" sein, die "Innovation nach außen ins Schaumburger Land bringt", so Sven Rickes in seiner Vorstellung des Projektes. "Coworking Spaces" bieten in erster Linie kleinen Unternehmen oder auch einzelnen Gewerbetreibenden Büroflächen zur Miete an, und zwar flexibel auch für kurze Zeiträume. Diese finden dort Arbeitsplätze und digitale Ausstattung zur Nutzung vor. Hier können sie selbständig ihrer Tätigkeit nachgehen oder auch gemeinsam Vorhaben vorantreiben. Gerade der Austausch und die Kooperation von eng vernetzten Existenzgründern und Startup-Unternehmen in engem Nebeneinander sollen dabei zu kreativen Lösungen anregen und die Entwicklung der eingebundenen Unternehmen und der Wirtschaft insgesamt vorantreiben. Sven Rickes, Geschäftsführer der Compa Logistic GmbH hatte als Betreiber des Gewerbeparks den Ausbau der ehemaligen Kantine von Alcatel zu einem solchen "Coworking Space" vorangetrieben. Aus dieser Vergangenheit des saalartigen Raumes erklärt sich auch dessen Name "iKantine". "Standort für kreatives Unternehmertum": Bürgermeister Oliver Theiß hatte in der Begrüßung hervorgehoben, dass Stadthagen unter dem Druck des Strukturwandels nach neuen Wegen der wirtschaftlichen Entwicklung suchen müsse. Innovation und die Gründung neuer Unternehmen müssten hierbei einen wichtigen Schwerpunkt bilden. Ein Ansatz, den Wirtschaftsförderer Lars Masurek unterstrich. In Zeiten des Umbruchs und der Veränderungsprozesse sei neue Inspiration und Agilität gefragt. Er verwies auf Anstöße die Stadt und Stadtmarketingverein mit dem Gründerwettbewerb Start Stadthagen und daraus erwachsenden Projekten gesetzt hätten. Stadthagen solle in einem langfristig angelegten Prozess in der Region zu einem bedeutenden Standort für kreatives Unternehmertum und Existenzgründer entwickelt werden. Digitales Arbeiten und digitale Vernetzung seien eine große Chance, den erforderlichen Strukturwandel aktiv zu gestalten. Holger Rabe, Projektleiter der Weserbergland AG, verwies darauf, dass die Form des Arbeitens, wie sie die "iKantine" biete, die Arbeit im Verbund fördere und die Möglichkeit eröffne, dabei voneinander zu lernen. Rabe stellte anschließend in einen Kurzvortrag die Virtuelle Berufsmesse der Weserbergland AG vor, die Jugendliche und Unternehmen zusammenführen soll. Mario Mevert von IBB AG zeigte auf, welche Perspektiven das Lernen über digitale Kanäle in Kombination mit klassischen Unterrichtsformen im Bereich von Qualifikation und Weiterbildung eröffnet. Stefan Tegeler, Unternehmensberater der Innovationsgesellschaft, gab einen Überblick zu Unterstützungsmöglichkeiten im Bereich der Digitalisierung für Unternehmen. Thomas Kexel von der Weserbergland AG stellte eine Online-Verkaufsplattform für den regionalen Handel vor. Nach Abschluss der Vorträger hatten die Gäste die Möglichkeit, sich im "Coworking Space" im persönlichen Gespräch auszutauschen.Foto: bb
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"Eine kreative Keimzelle für Innovation"
"Coworking Space" im Gewerbepark an Gubener Straße eröffnet / Neue Wege der wirtschaftlichen Entwicklung suchen
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