Verdiente Anerkennung

KRAINHAGEN (tr). Wilhelm Bartels wünscht sich, dass die Straße "Am Freiheitszentrum" nach Ernst-August Kranz benannt wird. Ernst-August Kranz war bis zur Gemeindereform 1974 mehr als 20 Jahre ehrenamtlicher Bürgermeister und Gemeindedirektor der zu der Zeit noch selbstständigen Gemeinde Krainhagen. Er habe viel für den Ort geleistet und das verdiene eine Anerkennung, so Bartels. Zu Kranz' Verdiensten gehörte vor allem der Bau der oberen Forststraße (K10) von der L442 bis zur Straße "Am Freizeitzentrum" in den siebziger Jahren. Damit entstand eine wichtige Verbindung in die damalige Kreisstadt Rinteln und ins Auetal. Dazu kommen der Bau des Sportplatzes und der Schule oder die Wasserleitungen, die ohne schweres Gerät verlegt werden konnten, da die Bürger selbst zur Schaufel griffen. Das alles seien Meilensteine, so der Oberbürgermeister, die nicht in Vergessenheit geraten dürfen und untrennbar mit Kranz verbunden wären. Innerhalb der Fraktion einigte man sich, die Straße "Am Freiheitszentrum" umzubenennen. Da sie an zwei von Kranz' Projekten vorbeiführt, ist sie die beste Wahl für eine Umbenennung zu Ehren Kranz'. Es solle zudem eine kleine Tafel geben, auf der Kranz kurz mitsamt seiner Verdiente für den Ort vorgestellt würde. Ein weiterer Punkt, der ausgerechnet die Straße für eine Umbenennung attraktiv macht, ist die Tatsache, dass niemand dort wohnt, der sich über eine Änderung der Anschrift beschweren könne. Bis auf den TSV und eine Berghütte gebe es dort niemanden, so Wolfgang Schmidt von der CDU. Man wolle aber erst bei den Angehörigen nachfragen, wie diese zu dem Projekt stehen. Sollten sie es nicht wünschen, so müsse man das respektieren, denn Kranz lehnte im März 2000 alle Ehrungen der Stadt Obernkirchen ab. Er brach mit der Stadt und dem Stadtrat. In der nächsten Sitzung wird das Thema erneut auf der Tagesordnung stehen . Bartels war nach der Sitzung sehr zu frieden.