1. Den Herausforderungen und Risiken der aktuellen Energiewende begegnen

    Ministerpräsident Weil referiert / Mittelstandsgespräch bei Firma Harting

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    BÜCKEBURG (nh). Die Firma Harting hatte im Rahmen der "Bückeburger Mittelstandsgespräche" den Niedersächsischen Ministerpräsidenten Stephan Weil zu Gast. Aus diesem Anlass waren neben zahlreichen Vertretern aus Rat und der Verwaltung sowie Politiker der Bundes- und kommunalen Ebene auch viele Vertreter regionaler, mittelständischer Unternehmen. Unter dem Thema "Wirtschaftliche Perspektiven für Niedersachsen vor dem Hintergrund der Energiewende" referierte und diskutierte Weil mit den Teilnehmern. Vor seinem Vortrag besichtigte der Ministerpräsident in aller Kürze den Betrieb. Weil zeigte sich beeindruckt über die Entwicklung des einstigen Malerbetriebes und fand in eine passende Überleitung zu seinem folgenden Vortrag. Zuvor begrüßte Martin Wrede von der IHK die Anwesenden und prophezeite für das Jahr 2019 eine Zeit des Umbruchs. Globale Probleme wie der Klimawandel erfordern gemeinsame Lösungen ohne Kernkraft und Kohle, daher richtete er seinen Wunsch an den Ministerpräsidenten: "Herr Weil, vielleicht können wir aus diesem Tag einen 'Tuesday for future' machen". In seiner Begrüßung fragte Weil: Was ist eigentlich der deutsche Mittelstand und was mache ihn so besonders, dass dieses deutsche Wort sogar in den englischen Wortschatz aufgenommen wurde? Unternehmen wie Harting, die sich über fünf Generationen weiterentwickelt und an Veränderungen angepasst hätten und über Grenzen hinaus gegangen seien, haben die deutsche Wirtschaftsstruktur geprägt. Wenn auch das IHK-Konjunktur-Barometer derzeit besagte, die unternehmerischen Aussichten hätten sich getrübt, befände sich gerade die niedersächsische Wirtschaft in einer seit langer Zeit anhaltenden guten Lage. Im Bundesländervergleich liege Niedersachsen auf Platz drei hinsichtlich des Wachstums, doch müsse auch zur Kenntnis genommen werden, dass innerhalb dieses hohen Niveaus die Luft dünner werde. Drei aktuelle Baustellen habe die niedersächsische Wirtschaft: die Fachkräftesicherung, die Digitalisierung und die Dekarbonisierung. "Das in der laufenden Klimaschutzdiskussion Handlungsbedarf besteht, ist unbestreitbar. Ein wieder zu trockener Sommer mit dem Ergebnis sterbender Baumbestände sollte jeden klarmachen: wir befinden uns mitten im Klimawandel", so der Ministerpräsident. Weitere Erkenntnis: das festgelegte Klimaziel bis 2020 werde nicht erreicht werden, dabei sei Klimaschutz die größte Chance, auch für die Wirtschaft. Aber ebenso sei dieser auch das größte Risiko, da gewisse Wirtschaftszweige wie die Autoindustrie dort in beiderlei Hinsicht betroffen wären. Ebenso ergehe es der Landwirtschaft: sie leide unter dem Klimawandel, doch befeuere diesen andererseits auch. Doch Niedersachsen sei beispielsweise ein "Windland" und hier läge weiteres großes Potential, dass aufgrund mangelnden Zubaus aber in den vergangenen Jahren nicht voll ausgeschöpft worden sei. Doch ohne den weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien, die notwendige Netzerneuerung und den Ausbau von Stromautobahnen werde die Energiewende nicht weiter vorankommen. Lesen Sie mehr über das Bückeburger Mittelstandsgespräch in unserer kommenden Wochenend-Ausgabe. Foto:nh

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