STADTHAGEN (bb). Der Rat der Stadt Stadthagen hat den "Aktionsplan Kita" einstimmig befürwortet, und damit den Weg zur raschen Schaffung von weiteren Kinderbetreuungsplätzen im vorschulischen Bereich eröffnet. Die CDU-Fraktion hatte das Thema mit einem Antrag zur Herstellung der personellen und finanziellen Voraussetzungen zur Umsetzung des Planes auf die Tagesordnung gebracht. Dem bestehenden und sich absehbar verstärkende Mangel an Kitaplätzen wird die Stadt mit dem Bau eines Kindergartens in Container- und eines in Modulbauweise begegnen. Beide Maßnahmen sollen noch vor der geplanten Errichtung der Kindertagesstätte im Holzwinkel greifen (wie berichtet). Dafür hat der Rat der Stadt jetzt den Weg in einer einstimmigen Entscheidung frei gemacht. Bereits im zuständigen Ausschuss hatten die Lokalpolitiker betont, dass mit der frühzeitigen Einstellung von Mitarbeitern und der Bereitstellung der dazu nötigen Gelder auch die neben den Bauplanungen dazu nötigen Voraussetzungen rasch zu schaffen seien. Den entsprechenden Antrag der CDU verabschiedete der Rat nun einstimmig. In den im November beginnenden Haushaltsplanungen sind nun die entsprechenden finanziellen Leistungen in den Etat einzuarbeiten, wie Bettina Burger, bei der Stadt für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig, auf Nachfrage erklärte. Die nun eingeleiteten Maßnahmen sind für Stadthagen als Kraftakt einzuordnen, um die derzeitige Lücke von rund 190 fehlenden Betreuungsplätzen auszugleichen und den noch steigenden Bedarf zu decken. Die in der Planung befindliche Kita "Im Holzwinkel" soll im ersten Halbjahr 2022 der Betrieb mit fünf zusätzlichen Gruppen aufnehmen. Schon zuvor sollen jedoch schnellere Maßnahmen greifen. Bedeutendste Vorhaben sind als Übergangslösung der Betrieb einer Kita in Containern sowie der Neubau einer weiteren Kita in Modulbauweise. Bis zum ersten Halbjahr 2020 könnte eine Kita in Containerbauweise in Betrieb gehen. 56 Container würden als Übergangslösung Raum zur Betreuung von fünf Gruppen geben. Der Neubau einer Kita in Modulbauweise "Am Obstanger" könnte Raum für drei weitere Gruppen schaffen. Der Abschluss dieses "Modulbaus" und die Inbetriebnahme sind zum zweiten Halbjahr 2020 geplant. Für die Kita in Modulbauweise rechnet, die Verwaltung mit rund 2,4 Millionen Euro an Baukosten, für die Kita im Holzwinkel mit 3,9 bis 5,5 Millionen. Erhebliche Investitionen für die finanziell in schwieriger Lage steckende Stadt. Noch mehr Sorgen machen Verwaltung und Ratsmitgliedern jedoch die Betriebskosten. Für die Kita in Containerbauweise veranschlagt die Verwaltung beispielsweise rund 500.000 Euro pro Jahr. Weil die Betreuung, auf Beschluss des Landes mittlerweile gebührenfrei, eine Pflichtaufgabe ist, habe die Stadt auch gar keine andere Wahl als diese Maßnahmen zu treffen, so die verschiedenen Fraktionen. Foto: Fotolia
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Rat ebnet den Weg für "Aktionsplan Kita"
Neue Kindergartenplätze sollen mit Container- und Modulbauweise entstehen / 2,4 Millionen Euro
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