Ein "großes Zahnrad in Rodenberg" feiert sein 100-Jähriges Jubiläum mit vielen Gästen

RODENBERG (jl). Beeindruckt von den zahlreichen Aktiven und Aktivitäten des Rodenberger Schützenclubs zeigte sich beim Festkommers nicht nur die stellvertretende Landrätin Helma Hartmann-Grolm. Alle Gastredner bescheinigten den Grünröcken ihre Hochachtung vor dem geleisteten Engagement. Dem Schützenverein attestierte Hartmann-Grolm gut vernetzt zu sein und ein fester Bestandteil im Leben der Gemeinschaft zu sein. Und sie wusste genau wovon sie sprach, zählt sie doch zu den "Schützenschwestern der ersten Stunde", als die Damenabteilung gegründet wurde, wie die gebürtige Rodenbergerin verriet. Wenn sich die Mitglieder weiterhin an die bewährte Mischung aus Brauchtum, Tradition, Moderne und Entwicklung hielten, "kann nichts schiefgehen die nächsten Jahrzehnte", war sich die Vize-Landrätin sicher. Mit der Gemeinschaft trainieren und besser werden: Etwas, das Bürgermeister Ralf Sassmann schon in seinen eigenen Anfangsjahren mit dem Club verband. "Ohne Nachwuchs ist so ein Club schnell am Ende", betonte Sassmann. Dass das auf die Deisterstädter nicht zutrifft, liege vor allem an der Flexibilität des Vereins sowie an mutigen und weisen Vorsitzenden wie Heinz-Georg Katz, der den Verein zukunftsweisend aufgestellt habe. Zudem zeichnen die zahlreichen Aktivitäten für jedermann vom Pokalschießen über die Herrenrunde bis hin zum Bouleturnier den Verein aus. Er sei ein "großes Zahnrad innerhalb Rodenbergs".Noch nie habe es so viele Vereine in Deutschland gegeben wie jetzt, sagte Stadtdirektor Georg Hudalla. Andere hätten Schwierigkeiten, die Zukunft zu gestalten -"aber ihr seid in der Mitte der Gesellschaft". Eine "Bindekraft" sah Pastor Ralf Janßen in dem hiesigen Schützenclub. Glückwünsche überbrachte auch die Vizepräsidentin des niedersächsischen Sportschützenverbandes Gabriele Dietrich. "100-jähriges Bestehen bedeutet intensive Arbeit für unseren Sport", stellte sie heraus. In der heutigen Zeit keine Selbstverständlichkeit mehr. Im Gepäck hatte sie ein Jubiläums-Fahnenband. Einen Goldtaler zum runden Geburtstag überreichte Harald Niemann als Präsident des Kreisschützenverbandes Schaumburg und erinnerte an die Fünfzigerjahre, als der hiesige Schützenclub mit 89 Mitgliedern den viertgrößten Verein innerhalb des Verbandes darstellte. Einen umfänglichen Abriss der Historie gab der Vize-Vorsitzende Ingo Gerland in der Festrede. In dieser betonte er: Der Schützenclub werde nach imposanten Jahrzehnten 100 Jahre jung, nicht alt. Und Vereinschefin Andrea Pietzonka stellte nach der mehrstündigen Lobeshymne fest: "Wir haben einen hohen Stellwert in Rodenberg." Foto: jl