STADTHAGEN (bb). Mit der Befürwortung eines mehrstufigen, umfangreichen Planes der Verwaltung hat der Ausschuss für Schulen und Kindergärten die Weichen gestellt für eine rasche Erhöhung der Zahl der Betreuungsplätze im vorschulischen Bereich (wie berichtet). Um Verzögerungen möglichst zu vermeiden, empfahlen die Ausschussmitglieder dem Rat außerdem, neben den baulichen auch die nötigen personellen und finanziellen Voraussetzungen zu schaffen. Noch vor dem Bauabschluss der Kita "Im Holzwinkel" soll unter anderem durch eine Kita- in Containerbauweise und eine in Modulbauweise Raum für eine ganze Reihe von weiteren Gruppen entstehen. Die Kommunalpolitiker im Ausschuss betonten, dass nun das Tempo hochgehalten werden müsse, um den Aktionsplan auch wirklich abzuarbeiten. Dazu reiche es nicht allein zu bauen. Der Ausschussvorsitzende Gunter Feuerbach (CDU) verwies auf den Arbeitskräftemangel im Kita-Bereich. Die Stadt müsse in dieser Situation bereit sein, Stellen bereits jetzt auszuschreiben und das benötigte Personal auch "auf Vorrat" einzustellen. Ebenso müsse das Geld für die Betriebs- und Baukosten im Haushalt bereitgestellt werden. Lothar Biege, FDP, hielt fest, dass einem bei der Höhe der Zahlen "schwindlig" werden könne. Weil es um die Erfüllung einer Pflichtaufgabe gehe, bleibe der Stadt jedoch keine andere Wahl. "Das Thema hat uns überrollt", so Biege. Nun "brennt die Hütte und wir müssen etwas tun". "Überrollt" wollten weder Marita Gericke (CDU) noch Thomas Pawlik (SPD) so stehen lassen. Betrachte man die Zeit zur Verwirklichung der Kita am Holzwinkel, so habe sich die Politik "hinhalten lassen". Auch Pawlik sah "Versäumnisse". Jürgen Burdorf von Wir entgegnete, dass die Einführung der Beitragsfreiheit für Kindergärten die Planungsgrundlage deutlich verändert habe. Auch sei der Zuzug von jungen Familien in hoher Zahl nach Stadthagen vor zwei bis drei kaum absehbar gewesen. Die abschließende Entscheidung über den Aktionsplan fällt im Rat. Nächste Sitzung dieses Gremiums ist am Montag, dem 9. September.
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Bauen allein genügt einfach nicht
Kitaplätze: "Personal auf Vorrat einstellen" / Entscheidung über Aktionsplan fällt im Rat
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