POHLE (al). Der vollständig ausgebrannte Lastzug nahe dem Rastplatz Schafstrift auf der A 2 hat nicht nur Feuerwehrleuten, vom Stau betroffenen Autofahrern und Straßenbaufirmen viel abverlangt. Spätfolgen ergaben sich für das Leben im Pohler Bach: Der Fischbesatz ist vermutlich völlig vernichtet. Allein hunderte Forellen sind verendet. Ein Anwohner hatte am Donnerstagabend Alarm geschlagen, nachdem sich auf dem der Rodenberger Aue zufließenden Gewässer Berge von Schaum gebildet hatten. Im Nu schwammen etliche Tiere kieloben. Für Fischereipächter Wolfgang Weber war die Ursache schnell klar. Das Löschwasser sei über die Abflüsse auf der Autobahn in ein dortiges Regenrückhaltebecken gelangt. Als dann am Donnerstagnachmittag starke Niederschläge einsetzten, floss das kontaminierte Wasser über Gräben ins Tal und dort westliches des Dorfes in den Bach. Bis in die Dorfmitte waren die Fluten von Schaumkronen eingehüllt. Die alarmierte Feuerwehr richtete Sperren ein, um den Schaden zu begrenzen. Doch erst unterhalb des Dorfes, so Weber, seien wieder lebende Tiere im Wasser gesichtet worden. Das Gros der Totfunde erstreckte sich auf den Abschnitt zwischen dem Gut Nienfeld und der Ortsmitte. Erst östlich des Dorfes entspannte sich die Lage - wohl auch wegen sauberen Wassers aus dortigen Zuflüssen. Am Freitag ließ die Autobahnmeisterei den Inhalt des Regenrückhaltebeckens abpumpen, um weitere Verunreinigungen der natürlichen Wasserläufe zu verhindern. Auch die Untere Wasserbehörde wurde eingeschaltet. "Für die Fische", so Weber, "aber gab es keine Rettung mehr". Foto: al
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Löschwasser löst großes Fischsterben in Pohle aus
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