LAUENAU (al). Wenn es nach dem Ausschuss für Jugend, Kultur, Umweltschutz und Wege geht, wird es im Flecken Lauenau auch in Zukunft keine strengen Regelungen für Zuschüsse an Vereine und Verbände geben. Das Gremium lehnte einen Vorschlag aus den Reihen der CDU ab, entsprechende Vorschriften zu erarbeiten. Es soll nur eine Information an mögliche Antragsteller geben. Einzige Bedingung: Erst müsse die Gemeinde zustimmen, bevor Maßnahmen ergriffen werden. Vor allem Uwe Heilmann (SPD) machte sich für eine offene Lösung stark. "Wir fördern schon heute die Vereine mit jährlich über 200.000 Euro", betonte er. Es sei den ehrenamtlich tätigen Personen in den Vereinen nicht zuzumuten, "eine ganze Litanei" zu beachten. Allerdings: "Wir wollen auch nicht in der Zeitung lesen, dass schon alles fertig ist." Deshalb müsse es bei der Regelung bleiben, erst eine Zustimmung der Gemeinde abzuwarten, bevor etwas gebaut oder gekauft werde. Bürgermeister Wilfried Mundt assistierte bei der Frage der kommunalen Großzügigkeit: "Diese Luxussituation wie in Lauenau gibt es in anderen Kommunen nicht." Zuvor hatte sich auch Gemeindedirektor Sven Janisch dafür ausgesprochen, Zuschüsse nur dann zu zahlen, wenn rechtzeitig Anträge gestellt werden: "Im Nachhinein ist uns das nie leicht gefallen." In derselben Sitzung beiwilligte der Ausschuss drei finanzielle Beihilfen. Der Sportverein Victoria erhält maximal 5000 Euro für die Sanierung seines neuen Sportplatzes. Dessen Oberfläche war so verdichtet, dass Wasser nicht absickern konnte. Für 15.000 Euro lässt der Verein den Rasen lockern und mit neuem Saatgut auffüllen. Zudem hat Victoria zugesagt, für künftige Maßnahmen dieser Art Rücklagen zu bilden. Der Feggendorfer Deister-Sportclub (DSC) erhält 500 Euro. Das entspricht einem Drittel des Kaufpreises für zwei neue Jugend-Fußballtore als Ersatz für die maroden Vorgänger. Hier stimmte der Ausschuss im Nachhinein zu: Der Verein hatte ein Sonderangebot nutzen können. Ausführlicher wurde über einen Bedarf der Schützengilde diskutiert. Diese sorgt sich um ihr Vereinsheim im Blumenhagen, weil dessen vorderer Gebäudeteil vermutlich wegen geringeren Grundwassers abgesackt ist. Mithilfe einer Spezialfirma muss über Lanzen Harz eingeführt werden, das die Mauern stabilisiert. "Das ist unsere einzige Chance, das Gebäude zu erhalten", erklärte Gilde-Vorsitzender Frank Hungerland den Kommunalpolitikern. Wenn die Maßnahme Erfolg hat, kann der Gebäudeteil um etwa fünf Zentimeter stabilisiert werden. Da das Grundstück in einem Wassergewinnungsgebiet liegt, ist auch die Untere Wasserbehörde an dem Projekt beteiligt. An den Kosten will sich nach Vorschlag des Ausschusses der Flecken mit 12.000 Euro einbringen, was einem Drittel der Gesamtkosten entspricht. Sollten weitere Geldgeber ausfallen, will Lauenau maximal 19.000 Euro bewilligen. Foto: al
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Keine strengen Regeln für zukünftige Vereinszuschüsse
Lauenau bleibt großzügig bei gewünschten Förderungen
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